Viele Wege führen in die Schule

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Von Euronews
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Der Weg zur Schule sollte erschwinglich und sicher sein. Aber in armen und abgelegenen Gegenden ist das nicht immer der Fall und kann dazu führen, dass Kinder die Schule verpassen. In dieser Ausgabe von Learning World sehen wir, was für fantasievolle Lösungen Pädagogen gefunden haben, um das zu verhindern. Wir fahren nach Brasilien, Vietnam und Indien.

Vietnam: mit dem Fahrrad zur Schule

Für arme Familien in Vietnam kann das Schulgeld so hoch sein wie ihr Einkommen. Viele Kinder gehen deshalb nicht zur Schule, sondern helfen bei der Hausarbeit. Die Hilfsorganisation “Children of Vietnam” tut viel, um das zu ändern: Sie verteilt Fahrräder, um es armen, obdachlosen und verwaisten Kindern zu ermöglichen, in die Schule zu gehen.

Die 1998 gegründete Hilfsorganisation verteilt seit acht Jahren Fahrräder, um Kindern in Not unmittelbar zu helfen. Aber das ist nur eine ihrer Initiativen. Sie kümmert sich auch um Gesundheitsprobleme oder Ernährungsfragen.

www.childrenofvietnam.org

Brasilien: Lernen in der U-Bahn

Die U-Bahn zu nehmen ist in der Regel keine intellektuell anspruchsvolle Sache, aber in São Paulo kann man dabei sogar etwas lernen. Denn dort bieten freiwillige Helfer kostenlosen Unterricht für Jung und Alt in der U-Bahn-Station an. Das Programm “Befreien Sie sich von ihren Zweifeln” ist eine Chance, seine Bildung zu verbessern, während man auf den Zug wartet.

Auch ein Transportmittel kann zur Schule mutieren, so wie die U-Bahn in São Paolo an der Station Brás. Jeden Tag nehmen mehr als 3 Millionen Menschen die U-Bahn, um die brasilianische Megastadt zu durchqueren. Unter ihnen auch potenzielle Schüler: Denn dank dem Programm “Tira-duvidas” lernen seit 2001 rund 6000 Personen unabhängig von ihrem Alter oder sozialem Status Mathematik oder Portugiesisch während der Wartezeit auf den Zug.

Indien: zur Schule mit dem Kamelbus

Es ist vielleicht nicht das schnellste oder das eleganteste Fortbewegungsmittel, aber in den abgelegenen, trockenen Teilen von Indiens Churu Region ist das Kamel sicherlich das zuverlässigste. Und diese “Wüstenschiffe” sind die einzige Möglichkeit, wie manche Kinder in die Schule kommen können.

Sujangarh ist eine Stadt in der Churu Region mit mehr als 380.000 Einwohnern. 17 Prozent der Bevölkerung ist jünger als sechs Jahre. In der Nähe der Wüste gelegen, hat die Churu Region ihre eigenen Probleme: schlechte Straßen und eine miserable Infrastruktur. Fortbewegung ist ein wichtiges Thema, auch für Kinder, die in die Schule gehen müssen. Um dieses Problem anzugehen, erfanden zwei Inder – einer arbeitet mit Holz, der andere ist ein Schuldirektor – den Kamelbus, um Kinder billig, sicher und komfortabel in die Schule zu bringen. Der erste Kamel angetriebene Bus rollt seit 1972. Aktuell gibt es eine Kamelbus-Kooperative mit mehr als fünf Kamelbussen.

http://4award.nif.org.in

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