Was bleiben wird vom Präsidenten Obama

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Von Euronews
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Der Jubel war groß, als der Wahlsieger am 5. November 2008 im Grant Park von Chicago samt Familie vor seinen Anhängern erschien. Ein historischer Wandel war gelungen. Was hat Amerikas erster schwarzer Präsident daraus machen können? Er sprach selber vom lang erwarteten historischen Moment: “It’s been a long time coming, but tonight because of what we did on this day in this election, at this defining moment, change is coming to America.”
Aber gleich hinter dem Jubel wartete ein sehr raue, unfreundliche Realität namens “Wirtschaftskrise”.
Eben hatte die Immobilienkrise Zehntausende von Amerikanern ruiniert, dann folgte die Finanzkrise, aus der der Staat die wichtigsten Banken teuer retten musste. Derweil brach in der Autoindustrie der Absatz um 40% ein. Obama fuhr nach Detroit, half mit 60 Milliarden Dollar der Autoindustrie wieder auf die Beine, auf dass eine Million Jobs gerettet wurden. Er konnte verkünden, dass dank seiner Politik die US-Autobauer erstmals seit 6 Jahren wieder gewinnbringend arbeiteten:
“today for the first time since 2004, all three US automakers are operating at a profit, first time in six years.”
Das waren leider nicht die einzigen Wirtschaftssorgen. Nachdem die Zockermentalität von Bankern in die Krise geführt hatte, wurde Rufe nach Regulierungsmaßnahmen auch für die mächtige Wall Street laut. Obamas Antwort:
“With the reforms we are proposing today, we seek to put in place rules that will allow our markets to promote innovation while discouraging abuse.”
Anhänger und Gegner von Obamas Projekten lieferten sich seine ganze Amtszeit lang laute Wortgefechte. Vor allem, als es um “healthcare” ging, seine Gesundheitsreform, durch die rund 30 Millionen Amerikaner erstmals überhaupt die Chance auf eine Krankenversicherung bekamen.
Rund ein Jahrhundert lang hatten Politiker dafür gestritten. Noch der vorige demokratische Präsident Bill Clinton war daran gescheitert. Obama aber konnte verkünden:“Today, after almost a century of trying, after over a year of debate, health insurance reform becomes law in the USA.”
Und Barack Obama geht auch in die Geschichte ein als der erste Präsident, der die weitgehende Gleichberechtigung der Homosexuellen in Familienfragen durchsetzte.
Bleiben wird auch die Erinnerung an das erste Gesetz überhaupt, das dieser Präsident gleich nach Amtsantritt unterzeichnete: Es garantiert frei von jeder Diskriminierung aus welchem Grunde auch immer “Gleichen Lohn für gleiche Arbeit.”
Lilly Ledbetter, die Obama nach der Unterzeichnung umarmte, hat ihr ganzes Berufsleben lang dafür gekämpft.

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