"Ganz Amerika brummt vor Aufregung"

"Ganz Amerika brummt vor Aufregung"
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

James Franey, euronews:

Nur noch wenige Stunden, dann entscheiden Millionen Amerikaner, wer die nächsten vier Jahre im Weißen Haus sitzt.

Bei uns jetzt aus Barack Obamas politischem Stammland Chicago Stefan Grobe, euronews-Korrespondent in Washington. Stefan, wie ist die Stimmung im Obama-Lager?

Stefan Grobe, euronews:

Zunächst einmal brummt das ganze Land vor Aufregung, nicht nur das Obama-Lager, sondern auch das Romney-Lager. Gestern im Flieger von Washington nach Chicago ging es bei jedem einzelnen Gespräch nur um die Wahl.

Offenbar haben leben beide Wahlkampfzentralen in ganz verschiedenen Realitäten. Die Obama-Kampagne verweist auf sehr, sehr solide Umfragen. Sie zeigen den Präsidenten sehr beständig in Führung in den wichtigsten sogenannten Wechselstaaten – hier ist ein knappes Ergebnis zu erwarten.

Romneys Wahlkämpfer verweisen auf landesweite Umfragen, sie sehen Gouverneur Romney leicht vorn. Aber die Obama-Wahlkämpfer sind sehr, sehr zuversichtlich, dass sie die Sache in der Tasche haben. Und sie verweisen auf das, was sie “Firewall” nennen, ihre “Wahlmänner-Brandmauer”: Das sind Ohio, Iowa und Wisconsin. Wenn der Präsident diese drei Staaten gewinnt, hat er es geschafft.

Franey:

Obama bekam kurz vor dem Wochenende Rückenwind, die Beschäftigungszahlen waren besser als erwartet.

Grobe:

Ja, das war wirklich eine sehr, sehr gute Woche für den Präsidenten. Zunächst konnte er sich in der Rolle des Oberbefehlshabers zeigen, des obersten Retters in den Tagen, nachdem Hurrican Sandy die Ostküste getroffen hatte. Er bekam gute Noten und wurde gelobt, auch von republikanischen Gouverneuren.

Herausragend war hier Chris Christie, einer der wichtigsten Unterstützer von Mitt Romney. Er lobte Präsident Obama und die Leute sagten: Schaut mal, der Kerl findet Obama gut.

Und als die Job-Zahlen herauskamen, war das Obama-Lager sehr, sehr erleichtert. Danach sind 171.000 neue Arbeitsplätze entstanden und viele sagten: Na also, die Strategie des Präsidenten geht auf, die Wirtschaft kommt wieder in Schwung, es dauert nur noch ein bisschen. Aber wir sind auf dem richtigen Weg.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

USA: Mann tötet Sechsjährigen wegen Hass auf Muslime

Westen macht Putin für Nawalnys Tod verantwortlich

Enten-Derby auf dem Chicago River