Klimagipfel in Doha droht zu scheitern

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Von Euronews
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Der Wirbelsturm Sandy, der im Oktober über Teile der USA, Haiti und Kuba hinwegfegte, hat Schäden in Milliardenhöhe verursacht. Mehr als 200 Menschen kamen ums Leben. Experten zufolge werden ähnliche Katastrophen immer häufiger auftreten. Forscher und regierungsunabhängige Organisationen kritisieren, dass die Staatengemeinschaft kaum etwas gegen den Klimawandel unternimmt. “Die EU muss geeint sein und etwas unternehmen, sie muss Führung übernehmen”, mahnt Susann Scherbarth von der Organisation Friends of Earth. “Doch davon ist bei den derzeitigen Verhandlungen in Doha nichts zu sehen. Polen blockiert den dringend benötigten Fortschritt, doch die EU kann sich nicht hinter Polen verstecken.” In Doha, im Golfstaat Katar findet die 18. Konferenz zum Klimawandel statt. Politiker aus nahezu 200 Staaten versuchen, ein Abkommen auszuhandeln. Das Kyoto-Protokoll über die Verringerung von Schadstoff-Emissionen soll verlängert werden. Der Vertrag geht in diesem Jahr zuende. Doch Streit gibt es auch im Zusammenhang mit den rund 100 Milliarden Dollar, die für Klimaschutz-Hilfen zugesagt worden waren. “Es gab viele Versprechen, diesen Fonds zu finanzieren und Entwicklungsländern zu helfen, doch die Kasse ist leer”, sagt Scherbarth. “Staaten wie Deutschland und Großbritannien haben Zusagen gemacht, doch bis auf weiteres sind das Presseerklärungen. Bis 2015 soll zudem ein Weltklima-Vertrag ausgehandelt werden, der 2020 in Kraft treten soll. Doch auch hier hakt es.

Wir sprachen mit Matthias Groote, dem Vorsitzenden des Umwelt-Ausschusses im Europaparlament, der an der Konferenz in Doha teilnimmt. Mehr dazu in unserer Sendung “News+”.

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