In den Golfstaaten steht Bildung hoch im Kurs

In den Golfstaaten steht Bildung hoch im Kurs
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Die Golfstaaten haben Bildung als Rohstoff der Zukunft entdeckt. Bildung und Ausbildung sind der Kern ihrer Wirtschaftsstrategien. Diese Woche schauen wir uns in “Learning World” Ausbildungsprogramme in Abu Dhabi, Katar und Bahrain an.

Abu Dhabi: ein Sorbonne-Ableger im Ausland

Die Pariser Elite-Universität Sorbonne ist eine der ältesten und renommiertesten Bildungseinrichtungen der Welt. Seit 2009 gibt es auch einen Ableger in den Vereinigten Arabischen Emiraten in Abu Dhabi. Dort kann man nicht nur Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Recht studieren, in Zusammenarbeit mit der Uni Paris Descartes wurde auch ein Master in Kunst- und Museumsgeschichte entwickelt. Außerdem wurden Partnerschaften mit einheimischen Unis aufgebaut.

700 Studenten aus 65 Nationen studieren hier. Sie sind ein Spiegelbild der multinationalen Bevölkerung und beleben das Motto der Sorbonne Abu Dhabi, “eine Brücke zwischen den Völkern” zu bilden.

Katar: Wissenschaftszentrum am Golf

Zweigstellen ausländischer Universitäten sind auch in Katar populär. Das Scheichtum hat das ehrgeizige Ziel, ein weltweit führendes Wissenschaftszentrum zu werden. 2,8 Prozent seiner Wirtschaftsleistung gibt das Emirat dafür aus. Das Emirat investiert viel in Wissenschaft, denn es will den Wirtschaftszweig der Kohlenwasserstoff-Ressourcen ausbauen.

Um das zu erreichen, baut das Scheichtum an einer Infrastruktur für künftige Forschergenerationen. Dafür wird ausländisches Wissen importiert und eigene Profile wie das “Qatar Wissenschafts- und Leadership-Programm” entwickelt. Viele Ableger internationaler Universitäten haben sich an der “Education City” der “Qatar Foundation” angesiedlet.

Bahrain: Zukunft schaffen

Bildung ist entscheidend für gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. In Bahrain bilden viele Unternehmen ihre jungen Landsleute selbst aus, damit sie in der Geschäftswelt mit internationalen Bewerbern bestehen können.

Mohammed hat an dem Projekt “Tamkeen” teilgenommen, einem staatlich unterstütztem Programm, das sich zum Ziel gesetzt hat, berufliche Fähigkeiten zu entwickeln, die den Bedürfnissen des Markts entsprechen. Tamkeen hat 150 Ausbildungsprogramme in Zusammenarbeit mit ausländischen Unternehmen geschaffen, um die Chancen der einheimischen Jugend auf einen Arbeitsplatz zu erhöhen. Fast 50 Prozent der Angebote werden von Frauen wahrgenommen.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Die Herrschaft der Schlägersportarten in Katar - von Tennis bis Padel

Katar: Förderung des Sports als Säule der Nation

Wissenschaft, Wirtschaft und Sport: Frauen, die in Katar etwas bewirken