Was macht erfolgreiche Frauen aus?

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Von Euronews
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In vielerlei Hinsicht ist die Welt heute ein besserer Ort für Frauen als noch vor einem Jahrhundert, damals fand der Weltfrauentag zum ersten Mal statt. Aber die UNESCO schätzt, dass 64 Prozent der Analphabeten weltweit Frauen sind. Frauen sind immer noch viel zu oft Opfer von Gewalt und Unterdrückung, sie verfügen nur über begrenzte politische und wirtschaftliche Chancen. Wie kann Bildung helfen, das zu ändern?

Pakistan: Symbolfigur Malala

Die 15-jährige Malala Yousufzai kämpft für die Bildung von Mädchen in Pakistan und hat dafür beinahe mit ihrem Leben bezahlt. Durch ihren Mut und ihre Entschlossenheit wurde sie zu einem Symbol für den Kampf um Gleichberechtigung. Als 11-Jährige kämpfte sie gegen das Verbot der Taliban für Mädchenschulen im Swat-Tal und wurde als anonyme Bloggerin für die BBC weltweit bekannt. Im Oktober 2012 wurde sie auf dem Heimweg von der Schule Opfer eines Attentats und schwer verletzt. Nach dem Anschlag tritt Malala entschlossener auf denn je.

2012 wurde sie bei euronews zum “Mensch des Jahres” gewählt. Sie ist die jüngste Kandidatin, die jemals für den Friedensnobelpreis nominiert wurde.

Kenia: Bildung ist der Schlüssel

Nicht so bekannt, aber nicht weniger eindrucksvoll ist der Weg von Suad Sharif, die ihren Eltern ihre arrangierte Ehe ausredete und sie davon überzeugte, sie eine Ausbildung machen zu lassen. Heute leitet sie eine Schule in dem kenianischen Flüchtlingslager Kakuma, in dem sie wohnt.

Suads Pläne reichen über das Lager hinaus. Dank eines Online-Programms studiert sie an einer amerikanischen Universität.

Mehr Informationen im Internet:

http://en.wikipedia.org/wiki/Kakuma

http://www.huffingtonpost.com/her-highness-sheikha-moza-bint-nasser/educate-a-child-delivering-quality-schooling-to-the-worlds-hardest-to-reach-children_b_2125662.html

Frankreich: der Griff nach den Sternen

1996 war Claudie Haigneré die erste europäische Astronautin, die zu einer Mission ins All aufbrach. Nach monatelanger Vorbereitung wurde damals ein Kindheitstraum für sie wahr. Die Französin hat immer hart an sich gearbeitet: Sie bestand ihr Abitur mit 15 und wurde mit 25 Jahren Ärztin.

2002 wurde sie vom damaligen Premierminister Jean-Pierre Raffarin als Ministerin für Forschung und Neue Technologien ins Kabinett gerufen. Heute arbeitet Claudie Haigneré in der Wissenschaft und ermutigt andere Frauen, in ihre Fußstapfen zu treten.

Großbritannien: die Ziele von Cherie Blair

Cherie Blair, die Frau des ehemaligen britischen Premierministers Tony Blair, ist Rechtsanwältin und bekannt für ihre Unterstützung von Bildungs- und Wohltätigkeitsorganisationen und ihr Eintreten für die Rechte der Frauen. Sie hat oft darüber gesprochen, wie schwierig es ist, als Mutter von vier Kindern Karriere zu machen.

euronews-Reporter Gianni Magi:
“Ist höhere Bildung, eine akademische Bildung immer noch ein Ziel für Frauen, für Mädchen?”

Cherie Blair:
“Absolut. Einer meiner Kritikpunkte an den UN-Milleniumszielen ist, dass man sich auf die Grundschulbildung konzentriert. Das heißt die Ausbildung bis zum Alter von 14 Jahren, wie meine Großmutter sie hatte, aber es geht nicht weiter. Wir müssen darüber hinausgehen, in die weiterführenden Schulen und auch in den Hochschulbereich.”

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