Auf den Tag genau vor 1.949 Jahren: Großbrand in Rom

Auf den Tag genau vor 1.949 Jahren: Großbrand in Rom
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Von Euronews
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Am 19. Juli 64 wütet in der antiken Stadt Rom ein furchtbares Feuer. Während des mehrtägigen Brandes werden drei Stadtteile in Schutt und Asche gelegt. Historische Bauten wie beispielsweise der Herkulestempel, das Heiligtum der Vesta mit den Penaten des Römischen Volks und der Iuppiter-Stator-Tempel des Romulus fallen dabei dem Feuer zum Opfer.

„Doch nicht durch menschliche Hilfe, nicht durch kaiserliche Schenkungen, noch durch Sühnungen der Götter ließ sich das schmähliche Gerücht bannen, dass man glaubte, die Feuersbrunst sei befohlen worden.“(aus Tacitus, Annalen )

Unmittelbar nach dem Brand verbreitet sich in Rom das Gerücht, Kaiser Nero sei der Urheber des Brandes. Und selbst zehn Jahre später, vertritt der Geschichtsschreiber Plinius diese Ansicht. Grund dieser Beschuldigungen war nicht nur die Ankündigung Neros einen Brand zu verursachen sondern auch sein Vorhaben die Stadt neu aufzubauen, nach sich selbst umzubenennen und einen gigantischen Palast, das Domus Aurea (das Goldene Haus) erbauen zu lassen. In Rom erzählt man sich, Nero hätte während des Brandes in seinem Hause die Bühne bestiegen und Trojas Untergang besungen.
Um sich der Bezichtigungen zu entziehen, beschließt der Kaiser den Stadtbewohnern Roms einen anderen Sündenbock zu liefern: die Christen. Diese werden zur Strafe gekreuzigt und verbrannt und dienen zur Beleuchtung der Straßen.

Auch an einem 19. Juli:
Am 19. Juli 1848 nehmen zweihundert Frauen und an die dreißig Männer an der ersten Frauenrechtskonferenz in Seneca Falls, New York, teil. Es ist eine Sternstunde in der Geschichte der Frauenrechtsbewegung und wird von Frauenrechtlerinnen wie Elizabeth Cady Stanton organisiert. Während dieser Konferenz wird die „Seneca Falls Declaration“ beschlossen, ein Dokument, in dem die Gleichstellung von Frauen und Männern und somit von deren Rechten deklariert wird. Gefordert wird vor allem das Wahlrecht für Frauen und eine Reform des Ehe- und Besitzrechtes.

Am 19. Juli 1900 wird die Métro Paris eingeweiht.

Am 19. Juli 1954 erscheint Elvis Presleys erste Single „That’s Alright, Mama“.

Am 19. Juli 1903 endet die erste Tour de France in Paris. Dieses Jahr findet die „Grande Boucle“ (Große Schleife), wie die Tour auch genannt wird, zum hundertsten Mal statt. Während des Ersten Weltkriegs, zwischen 1915 und 1918, sowie während des Zweiten Weltkriegs zwischen 1940 und 1946, konnte das Radrennen nicht ausgerichtet werden.

An einem 19. Juli geboren:
1814: Samuel Colt (Erfinder der ersten funktionierenden Feuerwaffe mit Drehzylinder: „The peace maker“)
1863: Hermann Bahr (österreichischer Schriftsteller)
1971: Vitali Klitschko (ukrainischer Boxer)

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