Sarkozy und die Stasi

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Viele in Frankreich – vor allem die Sozialisten und Vertreter der Justiz – sind geschockt über den Artikel des Ex-Prâsidenten Nicolas Sarkozy in der Zeitung LE FIGARO in dem er sich als Stasi-Opfer sieht. Sarkozy schreibt in seinem offenen Brief an die Franzosen: “Noch heute muss jeder, der mit mir telefoniert, wissen, dass er abgehört wird. Das ist kein Ausschnitt aus dem wunderbaren Film DAS LEBEN DER ANDEREN über die DDR und die Stasi-Aktivitäten. Es handelt sich nicht um eine Diktatur, die gegen ihre Gegner vorgeht. Es geht um Frankreich.”

Vom EU-Gipfel in Brüssel aus hat der französische Präsident François Hollande erklärt, der Vergleich von Frankreich mit einer Diktatur sei “unerträglich”.

Zuvor hatten schon zahlreiche Politiker reagiert, denn die “Stasi-Debatte” findet zwei Tage vor den Kommunalwahlen in Frankreich statt. In Paris beispielsweise stehen sich die konservative Nathalie Kosciusko-Morizet – eine ehemalige Ministerin von Nicolas Sarkozy – und die Sozialistin Anne Hidalgo um die Nachfolge des Bürgermeisters Bertrand Delanoë gegenüber. In den letzten Umfragen liegt Kosciusko-Morizet, die auch NKM genannt wird, zurück – und die Unterstützung von Nicolas Sarkozy behindert sie offenbar mehr als sie ihr nützt.

Der Hintergrund der Abhör-Affäre um den Ex-Präsidenten Sarkozy sind mutmaßliche illegale Wahlkampfspenden aus Libyen im Jahr 2007.

Bei den Kommunalwahlen an diesem Sonntag rechnen viele jetzt mit einer extrem niedrigen Wahlbeteiligung.

“Aujourd’hui encore, toute personne qui me téléphone doit savoir qu’elle sera écoutée. Vous lisez bien. Ce n’est pas un extrait du merveilleux film La Vie des autres sur l’Allemagne de l’Est et les activités de la Stasi. Il ne s’agit pas des agissements de tel dictateur dans le monde à l’endroit de ses opposants. Il s’agit de la France

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