China erklärt der Luftverschmutzung den Krieg

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Von Euronews
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Weniger martialisch wäre es wohl auch nicht wirkungsvoll. Zu lange sind in dem Riesenland bei der ökonomischen Aufholjagd alle ökologischen Bedenken einfach niedergetrampelt worden.
Interessant an den neuen Erkenntnissen ist auch, dass der Kampf gegen Umweltschäden mit dem Kampf gegen Armut verbunden wird. Hatte doch jahrelang das Argument vom wirtschaftlichen Fortschritt als Mittel für bessere Lebensverhältnisse ökologische Bedenken überstimmt. Nun wandte sich der Regierungschef vor 3.000 Delegierten “gegen ineffiziente und blinde Entwicklung”. Ausländische Beobachter werten diesen Satz gleichzeitig als Eingeständnis dafür, dass China hier in einer Krise stecke. Und als Schlussfolgerung aus dieser geradezu revolutionären Erkenntnis werden überalterte Produktionsstätten stillgelegt. Hochöfen für die Produktion von 27 Millionen Tonnen Stahl, Fabriken, die zusammen 42 Millionen Tonnen Zement erzeugt hatten und 50.000 kleinere Kohlegruben. Diese still zu legenden Hochöfen entsprechen der gesamten Stahlproduktion Italiens.
Bei der Energieerzeugung setzt das Land mit dem enormen Energiehunger nun stärker auf Atomkraft und neuerdings auch auf erneuerbare Energien.
Erstmals wurde in dem Bericht, den Regierungschef Li Keqiang vortrug, auch die Verseuchung riesiger Ackerflächen mit Schwermetallen durch die nahezu landesweite Luftverschmutzung eingeräumt.

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