Erster Weltkrieg: Alles beginnt mit zwei Schüssen

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Alles beginnt mit zwei Schüssen: Am 28. Juni 1914 erschießt der serbische Nationalist Gavrilo Princip den österreich-ungarischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und dessen Gattin Sophie in Sarajevo. Ihre Särge werden von Sarajevo nach Triest verschifft und am Pier Audace an Land getragen. Der Auftakt von insgesamt drei Staatsbegräbnissen des österreich-ungarischen Thronfolgers.

Danach transportiert ein Zug die sterblichen Überreste der Habsburger ins Herz des österreich-ungarischen Reiches nach Wien. Ein ganzer Kontinent versinkt in den blutigsten Schlachten, die es jemals gab.

53 Monate lang liefern sich Millionen Soldaten entsetzliche Gemetzel. Der Journalist und Schriftsteller aus Triest Paolo Rumiz ist gerade von einer Reise zu den alten Frontlinien zurückgekehrt. Rumiz ist der Überzeugung, ein vereintes Europa hätte bereits nach dem Ersten Weltkrieg entstehen können, ohne dass es je zu einem Zweiten Krieg hätte kommen müssen. “Es ist völlig unbegreiflich, dass Europa bei den Gedenkfeierlichkeiten zu 1914 nicht im Stande ist, die Geschichte unter dem selben Blickwinkel zu betrachten – aus Respekt vor den Ereignissen von 1914,” meint Rumiz. “Es darf nicht sein, dass die Erinnerung gekennzeichnet wird vom Schweigen der Deutschen, den Fanfaren Frankreichs, der Nostalgie der Briten, die gerade ihre Commonwealth verloren haben, oder von der Rhetorik der Italiener. Das alles führt zu nichts. Ich brauche eine einheitliche Perspektive, die sich durch Ehrfurcht auszeichnet. “Europa, sieh nur, wie unfähig wir sind, Ereignisse vorherzusehen, alarmiert zu sein und Alarm zu schlagen…”

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