Protest gegen Terroristen: Junge Libanesen verbrennen IS-Flagge

Protest gegen Terroristen: Junge Libanesen verbrennen IS-Flagge
Von Euronews
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Die islamische Terrormiliz Islamischer Staat (IS) findet auch im Libanon Anhänger. Doch viele Menschen in dem Land wehren sich nun gegen die Mörderbande, und das auf eine besondere Art : Mit der “BurnISISFlagChallenge”. Unter diesem Hashtag, natürlich angelehnt an die “IceBucketChallenge”, stellen vor allem Jugendliche Fotos und Videos ins Internet, auf denen sie die schwarze Flagge der Islamisten verbrennen.

Begonnen hatte dies, als IS-Mitglieder im Norden des Libanon 24 Soldaten und Polizisten entführten, von denen sie einen jetzt köpften. Aus Zorn über den Mord verbrannten drei junge Männer im Zentrum Beiruts eine Flagge des IS. Die Aktion machte die Runde im Netz, und auch der libanesische Justizminister Aschraf Rifi bekam Wind davon. Er war jedoch alles andere als erfreut. Die Verbrennung der Flagge könnte Racheakte nach sich ziehen, fürchtete er und verlangte“härteste Strafen” für die drei Männer. Seine Forderung aber ging nach hinten los. Immer mehr junge Libanesen solidarisierten sich mit den Flaggen-Verbrennern und schon bald wurden, wie beim Eiskübeln, die ersten Nominierungen zum Verbrennen der IS-Flagge losgeschickt.

Für einige Muslime allerdings ist das Entzünden eine Beleidigung des Islam insgesamt. Denn der Islamische Staat hat die schwarze Fahne mit dem Schriftzug nicht erfunden, sie existiert wesentlich länger. Und neben dem Schriftzug “Islamischer Staat” steht auf ihr auch das muslimische Glaubensbekenntnis. Viele gläubige Muslime wollen dieses Kernsymbol ihrer Religion weder in den Händen von Terroristen noch im Feuer verbrennen sehen.

After Gaza's rubble bucket challenge, a new phenomenon: The Lebanese #BurnISISFlagChallengehttp://t.co/cql4vy6vkK

— Rick Noack (@rick_n) September 4, 2014

#BurnISISFlagChallenge Goes Viral in Arab World | STOP THE WAR FOR GOD'S SAKE! #LetThereBePeacepic.twitter.com/k0AktyDQnz

— JENNA LHUILLER (@msjennalhuiller) September 5, 2014

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