Drohnen als Helfer: Aufstieg der Flugmaschinen

Drohnen als Helfer: Aufstieg der Flugmaschinen
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Fliegende Roboter können bei Gefahr eine große Hilfe sein. Unbemannte Maschinen mit Armen sind in der Lage Objekte aufzuheben oder zu tragen. Mittlerweile können sie zudem völlig autonom einfache Bauten errichten. Wird das unsere Welt verändern? Euronews-Journalist Denis Loctier ist nach Sevilla gereist, um dies zu untersuchen.

Angenommen wir müssen etwas aus einer kontaminierten Gegend holen. Die fliegende Maschine kann helfen: Sie braucht keinen Piloten um Objekte zu erkennen, aufzuheben und zurück zu bringen. In Sevilla testen Ingenieure die neue Technologie. Aníbal Ollero Baturone, Professor an der Universität von Sevilla erklärt: “Wir haben die Kontrolle des Arms mit der Kontrolle der fliegenden Elemente verbunden. Es ist notwendig beides zur gleichen Zeit zu kontrollieren. Der Roboter schätzt seine Position durch GPS und eine Videokamera.”

Das hilft der Drohne zu verstehen, wo genau sie ist und Objekte zu finden, die sie erkennt und mit denen sie interagieren kann. An der selben Univeristät lehrt Guillermo Heredia. Er ist Professor für Robotik und sieht eine große Bewegung bei der Entwicklung von Drohnen: “In letzter Zeit haben sich Drohnen exponentiell weiterentwickelt. Dabei ging es hauptsächlich um Datenerhebungen – sie können eine Kamera tragen und Bilder machen und so weiter. Und seit drei bis vier Jahren gibt es Anwendungen bei denen es um Interaktion geht.”

In einem Forschungszentrum bereiten die Ingenieure Tests vor. Dinge aufzuheben und zu tragen ist für Flugroboter eine knifflige Aufgabe: Sie brauchen einen sehr präzisen und leichten Arm und müssen in der Lage sein, ihren Schwerpunkt zu verlagern um das Gewicht der Ladung auszugleichen.

Miguel Ángel Trujillo Soto, Ingenieur im Technikzentrum für Luft- und Raumfahrt FADA-CATEC, stellt eine Drohne vor: “Das Flugobjekt ist einzigartig in der Welt, denn sein Arm hat sechs Möglichkeiten sich zu bewegen, außerdem kann er seine Position halten auch wenn der Roboter sich bewegt.”

Die Forscher beobachten im Kontrollraum am Monitor wie Roboter Dinge aufheben, bewegen und platzieren. “Dieses System erlaubt dem Roboter zu sehen und im zu Raum navigieren, um Objekte die er braucht zu finden und zu bewegen”, erklärt Miguel Ángel Trujillo Soto.

In naher Zukunft werden fliegende Maschinen in der Lage sein, zusammen zu arbeiten und andere Roboter zu transpotieren, meint Professor Ollero Baturone: “Unter den Anwendungsmöglichkeiten sind Untersuchungen und Wartungen in der Industrie, der Transport von Landrobotern in unzugängliche Gebiete, der Bau von Plattformen um Menschen im Notfall zu evakuieren oder viele andere mögliche Anwendungen – einschließlich Weltraummissionen.”

www.arcas-project.eu

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

EU-Mission Seestern 2030: die Zukunft unserer Meere und Gewässer gestalten

Kabelroboter mischen den europäischen Bausektor auf

Nanotechnologie: eine neue Technologie gegen Brustkrebs