Einfach lernen mit Serious Games

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Von Euronews
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Können Serious Games unsere Art zu lernen verändern? Sind sie der interessantere Unterricht? Serious Games, speziell entwickelt für Bildung und Unterricht, finden ihren Weg in Klassenzimmer auf der ganzen Welt. Bei Learning World finden wir heraus, worum es dabei geht und wie sie benutzt werden.

Frankreich: Serious Games an Hochschulen

Anders als in Deutschland wird der Begriff „Serious Game“ an der renommierten französischen Hochschule „Grenoble Ecole de Management“ nicht nur für digitale Spiele benutzt. Hier wurde im Bereich der Serious Games Pionierarbeit geleistet. Professorin Hélène Michel ist auf diese speziellen Spiele spezialisiert. Sie erklärt: „Ein Serious Game wurde geschaffen mit einem ernsten Zweck – für die Schule oder den Beruf. Serious Games sind nützlich in drei Situationen: Wenn sie eine Information vermitteln wollen, die zu kompliziert, zu langweilig oder zu einfach ist, so dass sie keine Zeit dafür verwenden wollen.“ In den Serious Games der Hochschule geht es beispielsweise um Konfliktmanagement oder Stressmanagement. Dabei werden nicht nur digitale Serious Games gespielt – auch Brettspiele mit Lernhintergrund kommen zum Einsatz.

Thailand: Spielend zur Demokratie

In Thailand lassen politische Veränderungen die Menschen daran zweifeln, was Demokratie ist. Aber es gibt einen Versuch dies zu ändern. In Nothaburi, nahe Bangkok an der Pittayakom Schule wurde das Brettspiel „Sim Democracy“ vorgestellt. Sein ehrgeiziges Ziel ist es, den Kindern zu zeigen wie eine demokratische Regierung geführt wird. Game Designerin Ruttikorn Vuttikorn erklärt: “Demokratie kann man nicht nur aus Büchern lernen. Es ist ein Lebensstil, sie müssen sie erleben, damit sie es verstehen. Also hatte ich die Idee ein Land mit einem demokratischen System zu simulieren und die Schüler es erleben zu lassen.” Das Brettspiel wurde von der Friedrich Naumann-Stiftung entwickelt. Die Organisation hat sich mit der Thailändischen Wahlkomission zusammengetan, um das Spiel in Workshops in über 200 Schulen und Universitäten des Landes einzuführen.

Sambia: Ein Mittel im Kampf gegen den Analphabetismus

Bei der Lese- und Schreibfähigkeit liegen die Kinder in Sambia in offiziellen Ranglisten oft weit hinten. Der Grund dafür sind unter anderem überfüllte Klassenräume und das Fehlen von individueller Betreuung. Mit einem Pilotprojekt aus Finnland, einem Videospiel, sollen nun die Ergebnisse verbessert werden. An einer Grundschule in Lusaka verbringen die Schüler 20 Minuten ihres Unterrichts vertieft in Buchstaben, Silben und Wörter auf ihrem digitalen Lehrer – dem Tablet. Sie befolgen die Anweisungen über ihre Kopfhörer. Für richtige Antworten bekommen sie Punkte. Diese können sie über das gesamte Schuljahr sammeln. „Graphogames“ nutzt dabei die Sprache, die in der Region gesprochen wird. Anders als Englisch mit über 1000 Buchstaben-Klangkombinationen hat sie nur etwa 50. Dies macht es den Kindern leichter Buchstabenkombinationen und ihren Klang zu erkennen. Durch den spielerischen Charakter des Programms werden sie zudem motiviert.

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