SportAccord Forum: "Der Sport muss sich weiterentwickeln"

SportAccord Forum: "Der Sport muss sich weiterentwickeln"
Von Euronews
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Wenn wir weiterhin Erfolg haben wollen, dann müssen wir proaktiv sein, wir müssen potentielle Probleme verhindern, anstatt nachträglich zu versuchen, sie zu lösen. Mit diesen Worten hat der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, das 8. SportAccord Forum im schweizerischen Lausanne eröffnet. Dieses Jahr ging es um Innovationen und Technologie im Sport.

Bach: “Wir alle wissen und spüren, dass wir Veränderungen vornehmen müssen. Sport spielt heutzutage eine zu wichtige Rolle in der Gesellschaft, als dass wir gesellschaftliche Veränderungen ignorieren könnten.”

Die fünffache Olympiasiegerin Nadia Comăneci aus Rumänien, die mit ihrem Auftritt bei der Olympiade in Montreal im Jahr 1976 die Leichtathletik regelrecht revolutionierte, erinnerte daran, welche Folgen schlechtes Urteilsvermögen und Starrsinnigkeit von Sport-Bossen haben können.

Comăneci: “Als ich 1976 an den Spielen teilnahm, war die Schautafel noch nicht in der Lage, alle möglichen zehn Punkte anzuzeigen, da alle dachten, das wäre ohnehin unmöglich zu erreichen. Jeder erinnert sich noch heute an die 1.00, die erschien, das war sehr verwirrend für alle und mich. Das hat Geschichte geschrieben: Die 1.00, weil eine 10 nicht angezeigt werden konnte.”

Durch den raschen technischen Fortschritt ist eine aufwendige Sportberichterstattung zu einem Kernthema der Branche geworden. Das betrifft nicht nur die beliebtesten Sportarten. Deshalb hat das Forum SportAccord, das gut 100 internationale Sportverbände vereint, eine Kooperation mit euronews gestartet. Der Präsident des Forums, der Rumäne Marius Vizer, zeigte sich zufrieden.

Vizer: “Dadurch geben wir dem Sport neue Möglichkeiten und bauen neue Brücken zu den Teilen der Öffentlichkeit, die bisher nicht die Zeit hatten, Sportereignisse zu verfolgen.”

Neben der Verbesserung von Fernsehübertragungen müssen Sportfunktionäre aber auch darüber nachdenken, wie sie die Stadien und anderen Sportplätze weiterhin voll bekommen. Paul Hawkins ist Erfinder von HawkEye, einem komplexen Computersystem, das ist verschiedenen Sportarten, etwa Cricket, Tennis oder Hurling eingesetzt wird, um den Ball elektronisch zu verfolgen.

Hawkins: “Ich weiß nicht, seit wie vielen Generationen oder Jahrhunderten die Menschen schon sagen, alles Gute sei schon erfunden, es gebe nichts mehr zu erfinden. Wir wären eindeutig dumm, das zu glauben. Ich habe noch immer viele Ideen, die ich verwirklichen will.”

Dabei ist eines ganz klar: Bei der Anwendung neuer Technologien müssen auch Regeln befolgt werden. Professor Jan-Anders Månson denkt dabei an einen klaren Rahmen von Regeln und Grundsätzen, die nicht überschritten werden dürfen.

Er sagte: “Es geht mir dabei um bestimmte Wettbewerbsregeln, die klare Grenzen haben. Gleiche Wettbewerbsbedingungen sind die eine Grenze, die andere ist Sicherheit. Im olympischen Sport müssen wir da sehr streng sein. Was die Regeln auf der anderen Seite begrenzt, sind die jeweiligen Traditionen einer Sportart. Und es sollte eine Entwicklung geben, sowohl wirtschaftlich als auch technologisch.”

Der internationale Sport braucht Veränderungen, sagt IOC-Präsident Thomas Bach. Und dieses SportAccord Forum hat zahlreiche Ideen vorgestellt, wie diese Veränderungen aussehen könnten.

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