Nordkorea lässt die Säbel rasseln

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Von Euronews
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Nordkorea hat mit einem weiterem Atomtest gedroht. Satellitenbilder legen nahe, dass das kommunistische Land offenbar vor kurzem eine Wiederaufbereitungsanlage in Betrieb genommen hat, in der Plutonium für militärische Zwecke bearbeitet werden kann.
Damit reagiert Pjöngjang auf eine mögliche Menschenrechtsresolution der Vereinten Nationen.

Der zuständige Ausschuss der UN-Vollversammlung hatte den Weltsicherheitsrat am Dienstag aufgerufen zu erwägen, Nordkorea wegen schwerer Menschenrechtsverstöße vor den Internationalen Strafgerichtshof zu bringen – was das kommunistische Land kategorisch ablehnt. Eine Abstimmung über die Resolution in der UN-Vollversammlung ist für Dezember geplant. Doch eine Klage gegen Nordkorea vor dem Internationalen Strafgerichtshof gilt als unwahrscheinlich, da sich die permanenten Mitglieder im Weltsicherheitsrat, China und Russland, wohl widersetzen werden.

Die EU und Japan hatten den Entwurf mit der Unterstützung von mehr als 60 weiteren Staaten eingebracht. Pjöngjang warf den USA vor, für den Vorstoß verantwortlich zu sein.

Den Vorwürfen zu Grunde liegt ein 400 Seiten langer UN-Bericht, der im Februar veröffentlicht wurde. Er listet zahlreiche Menschenrechtsverletzungen auf, die “in unserer gegenwärtigen Welt beispiellos sind”. Ein Jahr lang hatten UN-Ermittler Zeugenaussagen von Exilnordkoreanern gesammelt. Ihnen zufolge gibt es ein großes Netz von Gefangenenlagern, in denen bis zu 120.000 Menschen festgehalten werden. Folter, Exekutionen und Vergewaltigungen seien keine Seltenheit.

Nordkorea hatte seit 2006 drei Atomtests unternommen, auf die der UN-Sicherheitsrat jeweils mit der Verschärfung der Sanktionen gegen das Land reagierte.

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