Krawalle und Festnahmen bei Protesten gegen die mexikanische Regierung

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Von Euronews
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In Mexiko-Stadt ist es erneut zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Dabei wurden mindestens 15 Personen festgenommen.

Angeführt von Angehörigen der 43 ermordeten Studenten demonstrierten tausende Menschen gegen Korruption in den Behörden des Landes. “Es waren nicht die Narcos, es war der Staat”, stand auf vielen Transparenten zu lesen.

Die Proteste richten sich inzwischen konkret gegen die Regierung. Aufgebrachte Demonstranten steckten eine Puppe in Brand, die Präsident Enrique Peña Nieto darstellt. Er war bei seiner Wahl mit dem Versprechen angetreten, für Recht und Ordnung zu sorgen.

“Meiner Meinung nach ist die Obrigkeit total verdorben und durchsetzt von Korruption, Unrecht, geschäftlichen Interessen und Allianzen mit Drogenkartellen. Wir müssen dagegen vorgehen. Sie müssen alle weg”, so eine Demonstrantin in der Hauptstadt.

Mitglieder eine kriminellen Bande haben inzwischen zugegeben, an der Ermordung der Studenten beteiligt gewesen zu sein. Viele Angehörige, Kommilitonen und Kritiker zweifeln jedoch an den offiziellen Ermittlungsergebnissen und werfen der Justiz vor, die Aufklärung zu verschleppen.

Auch in anderen Regionen des Landes kam es zu Demonstrationen. In Mexiko gelten derzeit mehr als 20.000 Menschen als vermisst.

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