Der ehemalige portugiesische Ministerpräsident José Sócrates hat in Lissabon eine zweite Nacht in Polizeigewahrsam verbringen müssen.
Laut portugiesischen Medienberichten ist der 57-Jährige seit seiner Festnahme bei der Rückkehr aus Paris noch nicht vom zuständigen Untersuchungsrichter befragt worden. Andere Quellen berichten hingegen von einer fünfstündigen Vernehmung am Samstag. Diese habe sich allerdings nicht auf die gegen Sócrates erhobenen Vorwürfe bezogen.
Die Behörden ermitteln nach Angaben der Staatsanwaltschaft wegen Steuerhinterziehung, Geldwäsche und Korruption.
Laut der staatlichen portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa ist inzwischen die Villa von Sócrates in einem Nobelviertel von Lissabon durchsucht worden.
Vor dem Ex-Regierungschef wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft bereits sein Anwalt, ein Unternehmer und der Fahrer von Sócrates festgenommen und befragt.