Die Separatisten im Osten der Ukraine haben die Entsendung von UN-Blauhelmsoldaten in das Kriegsgebiet gefordert. Darunter sollten auch russische Soldaten sein. Um solch eine Operation zu legitimieren, solle der UN-Sicherheitsrat eine Sondersitzung einberufen. Die Mission solle dabei helfen, eine, so wörtlich, “humanitäre Katastrophe” zu verhindern.
Dem ukrainischen Militär zufolge befinden sich unerlaubterweise bereits fünf- bis zehntausend russische Soldaten im Land. Bei den Kämpfen kommen immer wieder auch Zivilisten ums Leben. “Ich habe keine Ahnung, wie ich überlebt habe”, sagt eine bei Donezk lebende Frau. “Das Einschussloch war direkt vor mir. Türen und Teile der Wände stürzten auf mich ein.”
Bei den jüngsten Kämpfen starben laut dem Büro des Donezker Bürgermeisters mindestens zwei Zivilisten, acht Menschen seien verletzt worden. Kiew und die Separatisten hatten sich immer wieder gegenseitig beschuldigt, die Waffenruhe zu brechen. So auch jetzt wieder: “Wir müssen feststellen, dass die Terroristen bei dem andauernden Beschuss auf eine neue Taktik setzen”, so der Sprecher des ukrainischen Militärs Andrey Lysenko. “Erst schießen sie auf die Positionen unserer Truppen und dann fangen sie an, die Wohngebiete zu beschießen.”
Den Vereinten Nationen zufolge wurden seit dem Beginn der Waffenruhe Anfang September etwa 1000 Menschen getötet. Seit April starben demnach etwa 4300 Menschen. 930.000 seien geflohen.