Opéra Comique Paris feiert 300. Geburtstag

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Von Euronews
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Die Opéra Comique feiert ihren 300. Geburtstag. Sie gehört zu den ältesten Musiktheatern in Paris. Die Gattung “Komische Oper”, eine Mischung aus Theater und Musikeinlagen, hat hier ihren Ursprung. Sie blickt auf eine turbulente und prestigeträchtige Geschichte zurück. Das Repertoire ist einzigartig, geschrieben von einigen der größten Komponisten und gesungen von Stars aus allen Epochen.

Eine amüsante Show rekapituliert drei Jahrhunderte denkwürdiger Geschichte. Auf der Bühne: Künstler, die der einzigartigen Institution viel gegeben, aber auch viel zurückbekommen haben.

Sopranistin Julie Fuchs erinnert sicht: “Für mich ist die Opéra Comique eine Erinnerung an die Zeit, als ich sängerisch noch in den Kinderschuhen steckte. Meine Karriere begann hier. Hier lernte ich diese wunderbaren Mitarbeiter kennen und wie man in einem Theater lebt. Das Management ist loyal zu seinen Künstlern. Die Ankleider sind so rücksichtsvoll, dass sie nicht vor allen fragen, ob man zugenommen hat.”

Eines der ersten Meisterwerke, das hier gezeigt wurde, war Herctor Berlioz’ “Fausts Verdammnis”. Die italienische Sopranistin Anna Caterina Antonacci findet nur lobende Worte für den französischen Komponisten der Romantik. “Als ich Berlioz’ seine Memoiren gelesen habe, lernte ich, dass er uns sehr verachtet hat. Das tat mir als Italienerin leid. Manchmal würde ich gern eine Zeitreise zurückmachen und für ihn seine ‘Kleopatra’ singen die bei ihrer Vorführung durchfiel. Er sagte, der Grund dafür sei der schlechte Gesang. In meiner Fantasie gehe ich zu ihm hoch und sage: Lassen Sie mich für Sie singen.”

Intendant ist Jérôme Deschamps erklärt: “Das Amüsante an der Show ist, dass Parodie dazugehört. In ihrer Geschichte hat die Komische Oper häufig die ‘großen Opern’ parodiert und sie hat sich selbst nie zu ernst genommen.”

Sopranistin Anna Caterina Antonacci über ihre Rolle in “Carmen”: “Ich würde sagen, dass sie die schwierigste Arie in der ganzen Oper ist, aber was für eine aufregende Rolle. Ich trage hier dieses bizarre Kostüm, es handelt sich sogar um das Original. Ich hatte auch Spaß daran, nach Michel auf die Bühne zu kommen, der das gleiche Kostüm trug. Das war sehr lustig.”

Intendant ist Jérôme Deschamps: “Wissen Sie, es jagen Gespenster durch dieses Theater, wunderbare Gespenster, überall – und wenn Sie diese unglaublichen Stimmen hören, fragen Sie sich, ob das nicht Geister sind, die die unglaublichen Talente, die auf dieser Bühne gestanden haben, widerhallen. Da bekommt man eine Gänsehaut.”

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