"I can't breathe": Massenproteste gegen neuen Fall von Polizeigewalt in USA

"I can't breathe": Massenproteste gegen neuen Fall von Polizeigewalt in USA
Von Euronews mit AFP/APTN
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Wieder haben Amerikaner gegen vermeintlich rassistische Polizeigewalt protestiert. “I can’t breathe”, auf Deutsch “Ich krieg keine Luft”, sollen die

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Wieder haben Amerikaner gegen vermeintlich rassistische Polizeigewalt protestiert. “I can’t breathe”, auf Deutsch “Ich krieg keine Luft”, sollen die letzten Worte des Afroamerikaners Eric Garner gewesen sein, bevor er – von drei Polizisten zu Boden gedrückt – zusammenbrach. Garner starb kurz darauf im Krankenhaus. Der Gerichtsmediziner stellte fest, dass der 43-Jährige an den Folgen der Atemnot starb. Sein Asthma soll dabei auch eine Rolle gespielt haben. Demonstranten in den Straßen New Yorks haben den Ausruf “I can’t breathe” zum Motto ihres Protests gegen die Polizeigewalt gemacht.
Die Sicherheitskräfte hatten Garner des illegalen Zigarettenverkaufs verdächtigt und ihn deswegen angehalten. Der Vorfall ereignete sich bereits am 17. Juli in New York. Die Geschworenenjury lehnte am Mittwoch eine Anklage des Polizisten, der Garner im Würgegriff hatte, ab.

Anwohner Staten Islands, wo sich der Vorfall ereignete, sind außer sich nach dem Beschluss der Jury. Jenny Chambers: “Das ist total falsch, er ist ein Mörder, ein kaltblütiger Mörder! Und das sagen nicht wir, sondern das hat der Kardinal gesagt. Ein kaltblütiger Mörder. So sieht es aus. Mord, das ist Mord.” Ein anderer Anwohner spricht von dem Video, das ein Passant von den Ereignissen auf seinem Handy aufnahm: “Einen Mann hier zu töten wegen einer einzigen Zigarette, die 50 Cent Wert ist. Ihn zu würgen, bis er sagt “Ich krieg keine Luft” – es gibt Video- und Tonaufnahmen – und trotzdem kann man ihn nicht verurteilen? Was braucht man da noch?”

In einem ähnlichen Fall in der Stadt Ferguson in Missouri blieb vor weniger als zwei Wochen ein weißer Polizist für das Töten eines unbewaffneten Schwarzen Jugendlichen vorerst straffrei. Daraufhin gab es schwere Unruhen. Diskussionen über Diskriminierung von Afroamerikanern in der US-Strafverfolgung waren die Folge. Auch in anderen US-Städten, wie beispielsweise in Seattle trieb es wieder viele Menschen gegen Rassendiskriminierung und Polizeigewalt auf die Straßen. In einer Stellungnahme sagte Präsident Barack Obama, dass man sich darum kümmere, das Vertrauen zwischen Bürgern und der Polizei zu stärken.

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