Wege zu einer nachhaltigen Entwicklung in der digitalen Wirtschaft

Wege zu einer nachhaltigen Entwicklung in der digitalen Wirtschaft
Von Euronews
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Europas digitale Wirtschaft wächst sieben Mal schneller als jeder andere Wirtschaftszweig. Dennoch macht sie nur ein Viertel des weltweit 2000 Milliarden Euro schweren digitalen Marktes aus. Wir sehen uns in dieser Ausgabe ein französisches Start Up im Bereich Car Sharing an, das weltweit expandiert, und sprechen mit Gründer und Chef Frédéric Mazzella sowie mit einem der weltweit größten Investoren in digitale Technik, Accel Partners. Außerdem geht es um digitale Herausforderungen für die traditionelle Industrie, wie etwa Tourismus und Weinanbau, sowie die Folgen für uns selbst.

Nicht jeder kann sich ein Auto oder gar einen Ferrari leisten. Zwei Millionen Menschen nutzen deshalb monatlich das Angebot von BlaBlaCar, um von einer Stadt in die andere zu fahren. Insgesamt haben sich zwölf Millionen Nutzer in nur drei Jahren eingeschrieben. Das hat dem Unternehmen 80 Millionen Euro gebracht. Der Business-Plan? Global werden, das ist für europäische Start Ups immer noch sehr selten.

Mitgründer Frédéric Mazzella beschreibt die Erfolgsgeschichte so: “Wir haben eine Infrastruktur, wir hatten Leute, und wir konnten die Idee in die Wirklichkeit umsetzen. In Europa gibt es so ein Gefühl, das gegen ein wachsendes Unternehmen wie das unsere gerichtet ist, ein wenig wie Pessimismus im Sinne von ‘das wird nie klappen’. Dabei könnte alles in Europa uns helfen.”

Philippe Botteri von der Risikokapitalgesellschaft Accel Partners betont die Bedeutung von Start Ups wie Blablacar: “Wir haben vor 30 Jahren im Silicon Valley angefangen, und wir sind seit 15 Jahren in Europa. Wir haben eine klare Entwicklung dieses Wirtschaftssystems gesehen. Es ist geographisch sehr interessant, hier zu investieren”, sagt er.

Auch in traditionelle Industrien wie den Weinanbau oder den Tourismus dringt die digitale Technik immer weiter vor. Kommunikation über das Internet und soziale Netzwerke sind Zeichen dafür, wie sich die alte Wirtschaft der Zukunft geöffnet hat. Ein Beispiel ist das Loire-Tal im Westen Frankreichs. Millionen Touristen besuchen es jedes Jahr. Vom Smartphone aus kann man Besuche bei Winzern organisieren, in Weinkellern, Rundreisen oder Unterkünfte buchen.

BlaBlaCar-Mitgründer Mazzella sieht die digitale Zukunft so: “Das ist wie vor hundert Jahren während der Industrialisierung. Wir mussten uns fragen, ob wir das machen oder nicht. Ich schätze, das waren dieselben Fragen. Jetzt haben wir einen neuen Technologie-Zyklus und müssen uns ihm anpassen, also werden wir das tun. Unsere technologische Umgebeung entwickelt sich immer schneller, aber ich denke, das ist eine normale Entwicklung.”

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