Wem gehört der Nordpol? Dänemark erhebt offiziell Anspruch

Wem gehört der Nordpol? Dänemark erhebt offiziell Anspruch
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Der Nordpol gehört…? Kopenhagen. Das sagt zumindest Dänemark. Das Königreich hat vor den Vereinten Nationen offiziell Anspruch auf ein Seegebiet vor

WERBUNG

Der Nordpol gehört…? Kopenhagen. Das sagt zumindest Dänemark. Das Königreich hat vor den Vereinten Nationen offiziell Anspruch auf ein Seegebiet vor der grönländischen Küste erhoben. Das Areal ist mit knapp 900.000 Quadratkilometern über 20 Mal so groß wie Dänemark selbst. Den Antrag vor der UN-Kommission hat das Land jahrelang vorbereitet. Außenminister Martin Lidegaard: “Wir halten uns genau an das, was die technischen oder wissenschaftlichen Daten uns sagen. Ich habe keinerlei Sorgen, dass unser Antrag von anderen Staaten als ein Akt der Aggression wahrgenommen werden könnte.”

Hauptargument Kopenhagens ist der sogenannte Lomonossow-Rücken. Der unterirdische Gebirgszug sei mit Grönland verbunden und gehöre deswegen zu Dänemark. Die Insel ist Teil des dänischen Königreiches. Doch so einfach ist es nicht, sagt Per Stig Møller, ein Vorgänger Lidegaards: “Die Russen und die Kanadier werden Anspruch erheben. Die Prüfung der Anträge wird Jahre dauern. Wenn dann herauskommt, dass es in einem Territorium, auf das mehrere Länder gleichzeitig Anspruch erheben, Überschneidungen gibt, dann müssen wir gemeinsam ein Abkommen verhandeln.”

Der Lomonossow-Rücken ist etwa 1800 Kilometer lang und liegt zwischen Grönland und Sibirien. Russland und Kanada haben bereits Souveränitätsansprüche auf Gebiete im Arktischen Ozean gestellt. Moskau war zunächst gescheitert und erwägt einen neuen Antrag. Auch Norwegen will einen Teil des Gebiets. Die USA könnten sich ebenfalls einmischen.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Schock über Feuer in Kopenhagen in Dänemark: "Wie Notre-Dame"

Kopenhagens Alte Börse brennt

Betrug in Dänemark: Fotos bekannter Leute in gefälschter Werbung und Fake News genutzt