Nach Taliban-Massaker an Schule: Pakistan führt Todesstrafe wieder ein

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Von Euronews
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Pakistan hat nach dem Überfall von Taliban-Extremisten auf eine vom Militär betriebene Schule die Todesstrafe wieder eingeführt. Der öffentliche

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Pakistan hat nach dem Überfall von Taliban-Extremisten auf eine vom Militär betriebene Schule die Todesstrafe wieder eingeführt.

Der öffentliche Druck, entschlossener gegen Extremisten vorzugehen, ist stark gestiegen. Während trauernde Angehörige 132 getötete Kinder und Jugendliche beerdigten, flogen die Chefs der pakistanischen Armee und des Militärgeheimdienstes nach Afghanistan. Beide Länder beschuldigen sich gegenseitig, bestimmte Taliban-Gruppen gewähren zu lassen.

Die Verantwortung für die Tat haben pakistanische Taliban übernommen, die aber als zersplittert gelten. Lokale Medien zitierten nun Quellen, wonach die sechs Terroristen und drei Helfer ihre Befehle aus Afghanistan erhalten haben sollen. Ein Sprecher der afghanischen Taliban wies das aber zurück und bezeichnete die Tötung von Frauen und Kindern als “unislamisch”.

Pakistans Premierminister Nawaz Sharif ordnete eine dreitägige Staatstrauer an und forderte Geschlossenheit. Man werde den Krieg [gegen den Terrorismus] solange weiterführen, bis kein einziger Terrorist mehr auf pakistanischem Boden existiere. Es sei gut, dass sich diesbezüglich nun viele politische Parteien einig seien.

Die Regierung hatte in der Vergangenheit vorübergehend eine Verhandlungslösung mit den Taliban gesucht – das Militär zuletzt jedoch drastischere Offensiven gegen bestimmte Gruppen im Norden des Landes durchgesetzt.

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