Brasiliens Präsidentin muss die Ärmel hochkrempeln

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Eine Amtseinführung unter hohen Sicherheitsvorkehrungen: Nach Dilma Rousseffs Wiederwahl im Oktober hat die brasilianische Präsidentin nun offiziell

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Eine Amtseinführung unter hohen Sicherheitsvorkehrungen: Nach Dilma Rousseffs Wiederwahl im Oktober hat die brasilianische Präsidentin nun offiziell ihr zweites Mandat begonnen. Die frühere Widerstandskämpferin folgte 2011 auf Präsident Lula Da Silva, der zwölf Jahre an der Macht war. Doch im Gegensatz zu damals fiel ihre Wiederwahl äußerst knapp aus. Viele Menschen erteilten der Regierung an den Urnen einen Denkzettel für die schwächelnde Wirtschaft und einen großen Korruptionsskandal.

Auch wenn die Arbeitslosigkeit seit 2010 kontinuierlich sinkt und 2014 ihr historisches Tief erreichte, ist die Inflation seit 2013 am Steigen. Die Verbraucherpreise kletterten im August um 6,5% in die Höhe, davon ist vor allem die Mittelschicht betroffen. Das schwache Wachstum ist derzeit die Schwachstelle Brasiliens. Es wird erwartet, dass es auch 2015 im fünften Jahr so weitergeht. 0,5% Wachstum werden für dieses Jahr prognostiziert.

Somit werden Wirtschaft und Soziales erneut im Zentrum von Rousseffs Mandat stehen. Bisher profitierte sie noch von den Sozialprogrammen, die ihr Amtsvorgänger eingeleitet hatte. 40 Millionen Brasilianer konnten so vor der Armut bewahrt werden. Doch für die Ankurbelung der Wirtschaft reichte das nicht aus. Damit nicht genug. Rousseff muss auch im staatlichen Ölkonzern Petrobas aufräumen. Der wird von einem Korruptionsskandal erschüttert, der bis in die politischen Reihen der Arbeiterpartei und ihrer politischen Verbündeten reicht. Bisher ohne juristisches Nachspiel.

Rousseff muss verhindern, dass die Ratingagenturen Brasilien herabstufen. Sie muss außerdem das Vertrauen der Brasilianer und die Glaubwürdigkeit des Landes bei ausländischen Anlegern wiederherstellen.

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