Trauermärsche in zahlreichen französischen Städten

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Von Euronews
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Vor dem koscheren Supermarkt in Paris, sowie zahlreichen anderen Städten in Frankreich versammelten sich Hunderttaussende zu Mahnwachen.

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Vor dem koscheren Supermarkt an der Pariser Porte de Vincennes haben sich rund 3.000 Menschen zu einer Mahnwache versammelt. Auch Vertreter der muslimischen Gemeinde und Regierungsmitglieder beteiligten sich. Innenminister Manuel Valls rief die Menschen auf, sich durch die Anschläge nicht einschüchtern zu lassen: “Haben wir keine Angst, ein Journalist, ein Polizist oder ein Jude zu sein. Haben wir keine Angst, Bürger zu sein. Wir sind heute alle Charlie”, erklärte Innenminister Manuel Valls.

Doch vor allem in der jüdischen Bevölkerung herrscht durchaus Angst. In jüngster Zeit häuften sich antisemitische Zwischenfälle. “Persönlich habe ich manchmal etwas Angst. Ich fühle mich nicht sicher. Ich habe Angst, die Kippa zu tragen oder meinen Davidstern”, sagt Elie Rues.

“Gestern war ich in der Schule dahinten, mit 200 Schülern. Wir hatten so große Angst.Es ist eine jüdische Schule. Ich denke jetzt an die Kinder. Ich würde gerne sagen, dass wir das überstanden haben, aber ich weiß nicht. Wir sind hier, um zu zeigen, dass wir Juden das immer überstehen”, meint Sarah Funto.

Im ganzen Land gingen nach Angaben des Innenministeriums insgesamt rund 700.000 Menschen auf die Straße. Allein in Toulouse waren es 80.000 Teilnehmer. 30.000 versammelten sich in Nizza und ebensoviele in Pau, einer Stadt im Südwesten mit 80.000 Einwohnern. In vielen Städten überstieg die Zahl der Teilnehmer die Marke von 10.000.

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