7 überraschende Folgen des Ölpreisverfalls

7 überraschende Folgen des Ölpreisverfalls
Von Euronews
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Weltweites Wachstum Positive Folgen hat der Ölpreisverfall generell wie kurzfristig für die Weltwirtschaft. Der Internationale Währungsfonds geht

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Weltweites Wachstum

Positive Folgen hat der Ölpreisverfall generell wie kurzfristig für die Weltwirtschaft. Der Internationale Währungsfonds geht davon aus, dass ein Rückgang des Ölpreises um 30 Prozent ein Wachstumsplus von 0,6 Prozent für das globale Bruttosozialprodukt bedeutet. Vor allem beruhend auf Preissenkungen für Kraftstoff, Heizung und Lebensmittel.

Verschwörungstheorien

Ölexportierende Nationen wie Russland und Venezuela reagieren auf den Preisverfall individuell. Russlands Präsident Wladimir Putin nennt den Preisrückgang eine Katastrophe. Diese sei vom Westen initiiert worden, um sein Land in die Enge zu treiben.
Das hoch verschuldete Venezuela, dessen Einnahmen zu 60 Prozent auf dem Ölverkauf beruhen, versucht so händeringend wie bislang vergeblich, mit anderen Staaten eine Drosselung der Förderquoten zu vereinbaren, um die Preise zu stabilisieren. Venezuelas Staatshaushalt basiert auf einem Ölpreis von 160 Dollar pro Barrel.

Fracking auf dem Prüfstand

Eine Statistik der amerikanischen Energiebehörde belegt: Die Ausgaben für das Fracken der Quellen seien seit langem bereits deutlich größer als die Erträge. Schon seit mehreren Jahren mache die Branche mehr als 110 Milliarden Dollar Verlust pro Jahr – obwohl der Ölpreis in dieser Zeit noch viel höher lag als heute. Mehr als 430 Milliarden Dollar Schulden hätten die Fracking-Firmen schon jetzt. Durch die umstrittene Fördertechnik für tief lagerndes Schiefergas und -öl produziert Amerika wieder so viel Öl wie seit den 1970er Jahren nicht mehr.

Flugreisen und Kreuzfahrten

Während Aktien vor allem europäischer Ölkonzerne sinken, sind Anteilsscheine von Fluggesellschaften wie Lufthansa, Ryanair oder Air France im Aufwind. Reedereien und Airlines profitieren kurzfristig vom niedrigen Rohölpreis.

Starkes Comeback der deutschen Wirtschaft

Inmitten weltweiter Krisen ist die Wirtschaftsleistung in Deutschland im vergangenen Jahr so rasant gewachsen wie seit 2011 nicht mehr. Auch die Aussichten für das laufende Jahr sind gut: Der niedrige Ölpreis und die Mini-Inflation stärken die Kaufkraft der Verbraucher, deren Konsumlust schon 2014 wichtigster Treiber der deutschen Konjunktur war. Zudem macht der schwache Euro deutsche Exporte für Kunden in Asien oder Amerika billiger.

Amtlicher Preisrückgang

Der Preisrutsch bei Öl hat die Inflation in Deutschland im vergangenen Jahr auf den tiefsten Stand seit 2009
gedrückt. Auf Jahressicht erhöhten sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die Verbraucherpreise um lediglich 0,9 Prozent. Für Heizöl mussten Verbraucher 7,8 Prozent weniger zahlen als ein Jahr zuvor, auch Tanken wurde um 4,4 Prozent billiger.

Kraftstoff E10 teurer

Die Einführung des Kraftstoffs E10 vor vier Jahren galt als Flop. Er konnte sich nicht als Standardsorte an der Tankstelle durchsetzen. Jetzt verliert der ungeliebte Sprit auch noch seinen Kostenvorteil: Die Sorte E10 mit zehn Prozent Ethanol ist seit dem Jahresbeginn um zwei Cent je Liter teurer geworden.
Der Abstand zum Superbenzin E5 ist damit von bisher vier auf nur noch zwei Cent geschrumpft. Das erklärten übereinstimmend Mineralölfirmen in Hamburg und Bochum zu Wochenbeginn. Hintergrund seien höhere Preise für das zugemischte Ethanol, das sich im Gegensatz zu herkömmlichem Treibstoff aus Mineralöl in den vergangenen Monaten kaum verbilligt habe.

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