James Blunt schimpft zurück: "Mir hat keiner geholfen"

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Von Euronews
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Der britische Popstar James Blunt hat sich in einem offenen Brief in der Zeitung The Guardian gegen die Vorwürfe eines Labour Abgeordneten gewehrt, er gehöre zu den Künstlern der privilegierten Elite, die das Bildungssystem mit seinen teuren Internaten hervorgebracht habe.

James Blunt schrieb zurück, ihm habe nach der Schule und in der Armee niemand geholfen, um ins Musikgeschäft einzusteigen. Er habe vielmehr darunter gelitten, dass er als “too posh” (zu elitär) abgestempelt worden sei. Man habe ihm sogar vorgeschlagen, er solle sich einen Akzent zulegen. Blunt schreibt, erst in den USA habe er sich seinen ersten Plattenvertrag erkämpft.

Der Labour-Politiker Chris Bryant hatte James Blunt in einer Reihe mit Eddy Redmaine als Beispiele dafür zitiert, dass das britische Bildungssystem reformiert werden müsse, um auch Künstlern aus anderen Gesellschaftsschichten eine Chance auf Erfolg zu ermöglichen.

Der Schauspieler Eddy Redmayne, der in Cambridge Kunstgeschichte studiert hat, ist gerade für seine Rolle als Stephen Hawking in dem Film “Die Entdeckung der Unendlichkeit” mit einem Golden Globe ausgezeichnet und für einen Oscar nominiert worden.

Der verbale Schlagabtausch zwischen dem Politiker Bryant und dem Popstar Blunt sorgt für viele Schlagzeilen in der britischen Presse mit zum Teil kaum übersetzbaren Schimpftiraden wie “classist gimp”, wenn Blunt Bryant vorwirft, er sei ja nur neidisch auf seinen Erfolg. Übrigens hat offenbar auch der Labour-Poltiker Chris Bryant ein teures Internat besucht, bevor er zum Schattenminister für Kultur der britischen Oppositionspartei aufstieg.

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