Positive Rückmeldung von Martin Schulz aus Athen: "Tsipras denkt nicht an Alleingänge"

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Von Alexandra Leistner mit dpa, afp, reuters
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Was hat die Europäische Union von der neuen Regierung in Athen zu erwarten? Um das herauszufinden, ist EU-Parlamentspräsident nach Griechenland gereist.

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Als erster internationaler Gast nach der Wahl in Griechenland hat EU-Parlamentspräsident Martin Schulz eine zuversichtliche Bilanz seines Athen-Besuchs gezogen. Vor seiner Reise hatte Schulz erklärt mit Ministerpräsident Alexis Tsipras “Tacheles reden” zu wollen. Nun äußerte er sich positiv zur Kooperationsbereitschaft der neuen griechischen Regierung. Die Links-Rechts-Koalition hatte am Dienstag ihre Arbeit aufgenommen.

Grund zur Sorge über griechische Alleingänge scheint es laut Schulz vorerst nicht zu geben: “ Ich hab heute hier festgestellt die Regierung von Alexis Tsipras denkt nicht daran Alleingänge zu machen. Sie denkt daran Vorschläge zu unterbreiten und besteht darauf, dass über diese Vorschläge diskutiert wird – in einem partnerschaftlichen Lösungsprozess. Ich finde das ist eine sehr sehr gute Botschaft.”

Tsipras erklärte: “Unser gemeinsames Ziel ist es, zu Wirtschaftswachstum, besseren Arbeitsmarktzahlen und gesellschaftlichem Zusammenhalt zurückzukehren. Wir haben die Verhandlungen vorsichtig begonnen. Wir garantieren Stabilität.”

Trotz Warnungen der internationalen Geldgeber plant Tsipras nicht am strikten Sparkurs des Landes festzuhalten. Dies hatte in Europa Sorgen ausgelöst: Man befürchtet, dass auch die geplanten Reformen gebremst werden könnten. Nach dem massiven Kurseinbruch vom Vortag entspannte sich die Lage an den griechischen Aktienmärkten.

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