Nach dem Tod von zwei japanischen Geiseln durch die IS-Miliz hat Japan die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Eine Sondereinheit gegen Terrorismus soll
Nach dem Tod von zwei japanischen Geiseln durch die IS-Miliz hat Japan die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Eine Sondereinheit gegen Terrorismus soll Japaner Zuhause und im Ausland vor weiteren Attentaten beschützen. An Flughäfen werden Einreisende noch genauer überprüft und Ausreisende über Gefahren ihres Reiseziels aufgeklärt.
Der Kabinettschef spricht von einer konkreten Gefahr für das japanische Volk: “In dem Video, das den Mord an Kenji Goto zeigen soll, sagen die Terroristen, dass sie es nun auf alle Japaner abgesehen haben. Das bedeutet, dass Terrorismus für uns ab sofort eine reale und unmittelbare Bedrohung darstellt.”
Kenji Goto war im Oktober in Syrien entführt worden. Am Samstag veröffentlichte die IS-Miliz ein Video seiner Enthauptung. Er hatte als freier Journalist über Kriege und Konflikte in aller Welt berichtet und sich vor allem dem Schicksal von Kindern gewidmet. Seine Mutter sagte in Tokio: “Als Journalist hat er seine Liebe allen Menschen in der Welt gewidmet. Ich bin sehr stolz auf ihn.”
Eine Woche zuvor hatte die IS-Miliz bereits einen anderen Japaner getötet. Ministerpräsident Shinzo Abe hatte vor einem Parlamentsausschuss am Montag erstmals den Einsatz japanischer Selbstverteidigungsstreitkräfte im Ausland in Erwägung gezogen. Sie sollen dort in Gefahr geratene Japaner retten.