Jordanien: Vater des ermordeten Piloten fordert "scharfe Rache"

Jordanien: Vater des ermordeten Piloten fordert "scharfe Rache"
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Von Alexandra Leistner mit dpa, aptn
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Zwei Dschihadisten wurden bereits gehängt als Reaktion auf den Tod des jordanischen Piloten - doch das Volk und der Vater fordern mehr Rache.

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Nach der Hinrichtung zweier Dschihadisten in Jordanien als Reaktion auf den Mord eines Piloten durch die IS-Miliz hat das jordanische Volk von der Regierung eine härtere Antwort auf die Tat der Dschihadisten gefordert. Laut jordanischer Nachrichtenagentur wurden die beiden irakischen Gefangenen am frühen Morgen in einem Gefängnis nahe Amman gehängt.

Die Nachricht vom Tod des seit Dezember entführten Piloten trifft das jordanische Volk schwer. Am Dienstag veröffentlichte die IS-Miliz ein Video, das die Ermordung des 26-jährigen Muas al-Kasasba zeigt. Darin ist zu sehen, wie die Dschihadisten ihre Geisel bei lebendigem Leib verbrennen. Al-Kasasba war im Dezember in Syrien entführt worden. Der Regierung zufolge soll das Video bereits am 3. Januar entstanden sein.

Der Vater bezeichnete die IS-Miliz als “Verbrecherorganisation”, die weit vom Islam entfernt sei. “Für mich ist Muas ein Märtyrer Gottes. So Gott will, ist er jetzt im Himmel, mit anderen Märtyrern, guten Menschen und Propheten. Mit sehr viel Geduld bitte ich Gott um Hilfe und fordere die jordanische Regierung dazu auf, scharf Rache zu üben für Muas Tod”, sagte er Medien gegenüber.

Jordanien ist bereits Teil der US-geleiteten Koalition gegen die IS Miliz und fliegt in Syrien Luftangriffe gegen Stellungen der Dschihadisten. Dieser anfangs umstrittene Einsatz könnte nun verstärkt werden. Jordaniens König Abdullah II. brach seinen Aufenthalt in der US-Hauptstadt Washington ab, und reiste zurück nach Amman.

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