Weltkrebstag: Wissenschaft macht ein wenig Hoffnung

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Unter dem Motto “Krebs – Lösungen in Reichweite” steht in diesem Jahr der Weltkrebstag statt. Da unsere Gesellschaft immer älter wird, erkranken bald

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Unter dem Motto “Krebs – Lösungen in Reichweite” steht in diesem Jahr der Weltkrebstag statt. Da unsere Gesellschaft immer älter wird, erkranken bald jeder zweite an Krebs. Auch für Frauen soll Lungenkrebs in Europa künftig offenbar auch zur häufigsten Krebstodesursache werden. Doch die Wissenschaft steht nicht still: Einige Ergebnisse der Krebsforschung und Statistiken machen Hoffnung im Kampf gegen die Krankheit.

1. Kommt bald die Impfung gegen Krebs?

Mediziner am Universitätskrankenhaus im französischen Besonçon haben am Montag angekündigt, dass man dort ab Juni 2015 einen neu entwickelten Impfstoff genannt UCPVax gegen Krebs teste. Drei Jahre soll die Testphase mit 54 Lungenkrebspatienten dauern. Mit dem universellen Charakter des Impfstoffs, der das Immunsystem von Krebspatienten zum Kampf gegen die Tumorzellen anregen soll, könnten in der Zukunft auch andere Krebsformen behandelt werden.

2. WHO: Krebs keine Frage von Glück oder Pech

Viele Menschen glauben Umfragen zufolge, dass der häufigste Grund für eine Krebserkrankung “Pech” ist. Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat dies in einer Erklärung jedoch zurückgewiesen und gewarnt: Wenn Menschen glauben, dass Krebs unabhängig von der Lebensweise jeden treffen kann, sei irreführend und schadet den Bemühen zur Ursachenforschung und Präventions der Krankheit.

3. Hälfte aller Krebspatienten lebt mindestens 10 Jahre

Noch vor etwa 30 Jahren hatten nur ein viertel der Menschen, bei denen Krebs diagnostiziert wurde, eine Lebenserwartung von mehr als zehn Jahren – heute sind die Chancen mit der Krankheit für diese Zeit weiterzuleben für die Hälfte aller Erkrankten bei mehr als 10 Jahren.

4. Höhere Überlebenschance für junge Menschen

In Großbritannien ist die Sterblichkeitsrate bei Kindern und Jugendlichen in den vergangenen 40 Jahren um 58 Prozent gesunken. Wo in den frühen 1970er Jahren noch etwa 1.300 junge Patienten an Krebs starben, sind es heute 550 pro Jahr.

5. Keine Todesfälle durch Krebs für alle unter 80 im Jahr 2015

Seit 1990 geht die Sterblichkeitsrate durch Krebs jedes Jahr um 1 Prozent zurück. Grund ist zum einen, dass immer weniger Menschen rauchen, zum anderen die bessere Prävention und hochentwickelte Technologie, mit der Krebs schon in frühen Stadien diagnostiziert werden kann. Wenn die Fortschritte in der Prävention von Krebs so weiter gehen, so Forscher vom University College London (UCL) und dem King’s College London, wird es in 20 bis 30 Jahren keine Toten durch Krebs mehr geben.

6. Mehr Forschung, weniger Krebsfälle

Die Internationale Vereinigung gegen Krebs (UICC) schätzt, dass sollte die Weltgemeinschaft weiterhin in Krebsforschung und die Prävention der Krankheit investieren, könnte die Sterblichkeit durch Krebs erheblich zurück gehen: Etwa 16 Milliarden Investionen sollen demnach drei Millionen Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern das Leben retten können.

7. Weniger ältere Frauen erkranken an Brustkrebs

Forscher der niederländischen Universität in Leiden beobachteten einen signifikante Überlebensrate von Brustkrebpatientinnen zwischen 65 und 75 Jahren. In der Studie beobachteten die Wissenschaftler über 20 Jahre Frauen mit metastasiertem Brustkrebs in der genannten Altersklasse. Die Mortalität ging um zwei Prozent pro Jahr zurück.

8. Früherkennung bei Prostatakrebs verbessert

Das Prostatakarzinom zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen beim Mann. Forscher der Med-Uni in Wien empfehlen für die Früherkennung nun eine Untersuchung mit einem Biomarker. Damit werden vor allem bei jungen Patienten unnötige Eingriffe verhindert und gleichzeitig sichergestellt, dass eine bösartige Entwicklung eines Tumors nicht untendeckt bleibt.

9. Fortschritt bei alternativen Heilungsmethoden

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Patienten, bei denen die konventionelle Krebstherapie erfolglos sind, können auf eine Heilung durch alternative Heilung, wie beispielsweise die Immuntherapie, hoffen. Die Idee dabei ist, die körpereigene Immunabwehr im Kampf gegen den Krebs zu mobilisieren: Die Krebszellen sollen so nicht toleriert sondern verstört werden. Diese Therapieart ist zwar komplexer als die traditionellen Behandlungen, hat jedoch gute Erfolge vorzuweisen. Das Wisschenschaftsjournal Science kürte die Methode im Jahr 2013 bereits zum “Durchbruch” des Jahres.

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