In Kamerun haben fünf westafrikanische Staaten beschlossen, mit einer 8.700 Mann starken Eingreiftruppe gegen die anti-westliche Miliz Boko Haram
In Kamerun haben fünf westafrikanische Staaten beschlossen, mit einer 8.700 Mann starken Eingreiftruppe gegen die anti-westliche Miliz Boko Haram vorzugehen. Die aus Nigeria stammende Gruppe hatte in den vergangenen Wochen auch Ziele in Kamerun und Niger angegriffen.
In Kameruns Hauptstadt Yaounde demonstrierten viele gegen die islamistische Miliz. “Jede Region in Yaounde, die gesamte Bevölkerung Kameruns sagt Nein
zu Boko Haram”, so ein Demonstrant. “Wir wollen Frieden und nationale Einheit. Wir sagen Nein, Nein, Nein
zu Boko Haram.”
Neben Nigeria und Kamerun wollen sich Benin, Niger und Tschad an der Eingreiftruppe beteiligen, die aus Soldaten, Polizisten und Zivilisten besteht, wie ein Sprecher der Afrikanischen Union mitteilte. “Wir sind in unseren Beratungen zu dem Schluss gekommen, dass die Entsendung der Truppe dringend notwendig ist, um Boko Haram zu bekämpfen. Ein Teil der Truppe ist bereits im Einsatz. Der Rest wird den Anforderungen entsprechend in den Einsatz geschickt.”
Bei den Gewalttaten von Boko Haram-Kämpfern, die im Norden Nigerias einen islamischen Staat errichten wollen, sind seit 2009 laut Schätzungen etwa 13.000 Menschen getötet worden.