Die ostukrainische Stadt Debalzewe ist inzwischen fest in der Hand der Separatisten. Reporter, die die Stadt betraten, begegneten jubelden Kämpfern
Die ostukrainische Stadt Debalzewe ist inzwischen fest in der Hand der Separatisten. Reporter, die die Stadt betraten, begegneten jubelden Kämpfern, die sich selbst als Kosacken identifizierten.
“Wir sind die Ersten hier”, erzählte einer von ihnen. “Wir waren durchgebrochen und haben sie von innen her bekämpft. Und dann haben wir sie von allen Seiten beschossen.”
Aus Kiew heißt es, dass inzwischen fast alle Regierungssoldaten abgezogen seien. Laut dem Verteidigungsministerium wurden beim Rückzug aus der eingekesselten Stadt 13 Soldaten getötet und 157 verwundet. 82 werden offiziell vermisst.
Angehörige der nach Westen abgezogenen Einheiten berichten von weiterhin eingeschlossenen Soldaten in der Region. Von einem geordneten und unbehelligten Rückzug können in weiten Teilen keine Rede sein, erzählt einer von ihnen.
“Manchmal kommen hier weitere in kleinen Gruppen an”, so der Soldat. “Sie sind zu Fuß unterwegs. Manche haben ihre Einheiten verloren. Manche haben ihren Leuten beim Abzug Rückendeckung gegeben. Sie kommen nach und nach.”
Aus der Umgebung von Debalzewe wurde am Donnerstag erneut Artilleriefeuer gemeldet.