Gefangenenaustausch in Ostukraine - Waffenruhe weiter brüchig

Gefangenenaustausch in Ostukraine - Waffenruhe weiter brüchig
Von Euronews
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Die Separatisten und ukrainische Regierungseinheiten haben einen Teil ihrer Gefangenen ausgetauscht. In der Nähe von Luhansk wurden 52 Aufständische

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Die Separatisten und ukrainische Regierungseinheiten haben einen Teil ihrer Gefangenen ausgetauscht. In der Nähe von Luhansk wurden 52 Aufständische und 139 Soldaten übergeben, das berichteten örtliche Medien.

Der Austausch ist Teil des Abkommens Minsk 2. Ein ebenfalls vorgesehener Waffenstillstand wird offenbar weiterhin nicht respektiert. Während die Rebellen beteuern, schwere Waffen abzuziehen, beschuldigen Kiew und Washington die Separatisten weiter anzugreifen. Sie würden einen Angriff auf die Hafenstadt Mariupol vorbereiten, hieß es.

US-Außenminister John Kerry drohte in London mit weiteren Sanktionen: “Bis jetzt halten sich Russland und die Separatisten nur zum Teil an die Abmachung. Weder in Debalzewe, noch außerhalb von Mariupol und anderen strategisch wichtigen Gebieten. Das ist unakzeptabel. Die Separatisten und Russland können sicher sein, dass es Konsequenzen geben wird, die die strauchelnde russische Wirtschaft weiter belasten werden.”

Unterdessen seien Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa in Debalzewe eingetroffen, so der stellvertretende Chef der Mission, die die Einhaltung des Friedensabkommens überwachen soll. Sie hätten mehrfach Artilleriefeuer gehört.

Die Armee war Mitte der Woche aus der Stadt abgezogen. Der Kampf um den Verkehrsknotenpunkt habe mindestens 179 Soldaten das Leben gekostet, so ein Berater des Präsidenten. Mehr als 80 Soldaten würden noch vermisst. Beobachter schätzen die Verluste höher ein. In der von den Aufständischen übernommenen Stadt traf unterdessen ein russischer Lastwagenkonvoi ein. Er soll Hilfsgüter geladen haben.

Spot report OSCE Observer Mission: RF convoy of 15 vehicles crossed into Ukraine and returned through the Donetsk BCP http://t.co/ZeyLvdKhT5

— OSCE (@OSCE) February 20, 2015

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