Abzug schwerer Waffen in der Ostukraine: Gegenseitige Vorwürfe der Konfliktparteien

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Von Euronews
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Regierungstruppen und Aufständische in der umkämpften Ostukraine haben offenbar mit dem Abzug schwerer Waffen begonnen.

Diese Aufnahmen sollen den Rückzug schweren Geräts der ukrainischen Armee aus der Region um die von prorussischen Separatisten eingenommene Stadt Debalzewe belegen.

Zuvor hatten sich die Konfliktparteien schriftlich auf eine zweiwöchige Frist für die Maßnahmen geeinigt.

Armeesprecher Andriy Lysenko erhob schwere Vorwürfe:

“Im Gegensatz zu den Vereinbarungen des Minsker Abkommens bewaffnet Russland weiterhin die Milizen im Donbass. Nach unseren Informationen hat am 21. Februar ein militärischer Konvoi aus 60 teilweise bewaffneten Fahrzeugen, darunter Panzer, das Gebiet der russischen Föderation verlassen. Der Konvoi erreichte den Bahnhof der Stadt Amwrossijiwka in der Region Donezk.”

Der Abzug schwerer Waffen ist Bestandteil des Friedensabkommens, das die Konfliktparteien vergangene Woche in Minsk geschlossen hatten.

Die prorussischen Milizen verlegten nach eigenen Angaben schwere Waffen aus dem Gebiet um Debalzewe in Richtung der Separatistenhochburg Donezk.

Eine Entspannung an der Frontlinie scheint dennoch nicht in Sicht.

Ein prorussischer Separatist sagte:

“Sie schießen jeden Tag und jede Nacht mit Granatwerfern, Haubitzen und Panzern auf uns. Dort drüben in einem Dorf gibt es noch nicht explodierte Kampfstoffe und intakte Raketenwerfer.”

Den Separatisten warf die ukrainische Armee zudem vor,trotz des Abkommens einen Angriff auf Mariupol vorzubereiten. Die Aufständischen würden ihre Einheiten nahe der Hafenstadt verstärken. Ein Sprecher der militanten Gruppen wies dies zurück.

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