Varoufakis muss liefern

Varoufakis muss liefern
Von Euronews
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Stärker als sein Chef, der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras, stand Finanzminister Giannis Varoufakis in den vergangenen Wochen im

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Stärker als sein Chef, der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras, stand Finanzminister Giannis Varoufakis in den vergangenen Wochen im Rampenlicht der europäischen Politik. Der Streit mit seinen Kollegen der Eurogruppe ist fürs erste beigelegt, doch man kann bereits jetzt davon ausgehen, dass Varoufakis auch in den nächsten Monaten von sich reden machen wird. Denn eine langfristige Lösung der Probleme Griechenlands ist noch nicht in Sicht. Was den europäischen Partnern Athens im Verlauf von fünf Jahren nicht gelungen ist, schafft auch der 53-jährige Professor für Wirtschaftstheorie nicht, und schon gar nicht im Handumdrehen. “Der Stil seines entspannten Auftretens ist neu, er hat überrascht und wurde als störend empfunden. Doch jenseits des Stils hatte Varoufakis natürlich eine Botschaft zu überbringen”, meint der Chefredakteur der Publikation “Europilitics”, Christophe Garach. “Zu Beginn befand er sich noch im Siegestaumel, doch seine Kollegen in der Eurogruppe erinnerten ihn sehr bald daran, dass es so nicht geht.”

Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble lobte die Einigung der Euro-Gruppe im Schuldenstreit in der vergangenen Woche als einen guten Kompromiss. Christophe Garach meint zu beiden Finanzministern: “Sie entstammen verschiedenen Welten. Der eine kennt das europäische System seit vielen Jahren, während der andere erst vor kurzem gewählt wurde und sich darum bemühen muss, weniger direkt und mehr diplomatisch zu sein.” “Lasst uns pleite gehen! Mit einem Lächeln und optimistisch”, schrieb Varoufakis 2010, als er Berater des damaligen griechischen Ministerpräsidenten war. Als Finanzminister kann er das nicht mehr äußern. Ob er es manchmal denkt?

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