Me-Mo: Ein Online-Magazin für Fotojournalismus

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Manu Brabo, Guillem Valle und Fabio Bucciarelli gehören zu den Gründungsmitgliedern eines neuen Fotoprojekts: “Me-Mo Magazine, ein virtuelles

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Manu Brabo, Guillem Valle und Fabio Bucciarelli gehören zu den Gründungsmitgliedern eines neuen Fotoprojekts: Me-Mo Magazine, ein virtuelles Foto-Magazin speziell fürs Tablet.

Fünf preisgekrönte Fotoreporter (José Colón, Manu Brabo, Fabio Bucciarelli, Guillem Valle und Diego Ibarra Sánchez) haben sich zusammengetan, weil sie ihre eigenen Fotogeschichten erzählen wollten.
Die erste Ausgabe des Magazins ist bereits erschienen und dem Leitthema Angst gewidmet.

Guillem Valle: “Me-Mo bedeutet für uns, dass wir einen im Grunde ganz natürlichen Schritt nach vorn machen und etwas Neues ausprobieren. Wir behaupten nicht, dass wir die Zauberformel für den besten Fotojournalismus erfunden haben. Es ist eher eine Herausforderung, der wir uns stellen, indem wir uns sagen: Lass uns einen neuen Weg einschlagen und sehen, wohin er uns führt.”

Der Turiner Fabio Bucciarelli hat die vergangenen Jahre an den wichtigsten Kriegsschauplätzen der Welt verbracht Libyen, Syrien, Mali oder Süd-Sudan. Der Fotojournalismus ist ein gefährlicher Beruf, sagt er.

Fabio Bucciarelli: “Über einen Konflikt zu berichten war schon immer gefährlich, von Robert Capa bis heute. Was sich verändert hat, ist die Rolle des Journalisten im Kriegsgebiet. Sowohl Guerilla-Milizen als auch reguläre Armeen haben das besonders in jüngsten Jahren nur zu gut verstanden. Der Fotoreporter wird nicht mehr länger geschützt, sondern er wird zur Zielscheibe.”

Auch der mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnete Fotoreporter Manu Brabo war bereits auf der ganzen Welt im Einsatz, auf Haiti, Honduras, in Ägypten oder im Kosovo. 2011 wurde er in Libyen verschleppt. Aktuell berichtet er über die Lage in der Ost-Ukraine. Seiner Meinung nach ein Bürgerkrieg.

Manu Brabo: “Angesichts der inzwischen erreichten Größenordnung handelt es sich in der Tat um einen Bürgerkrieg. Der große Unterschied zu den anderen Kriegen, über die ich vorher berichtet habe, ist, dass ich von Anfang an mit dabei war. Ich habe die Entwicklung der Krise mit verfolgt. Schon bei den Ereignissen auf der Krim war mir klar, dass bald die Kugeln fliegen würden.”

Die Erstausgabe des Online-Magazins wurde in Paris vorgestellt, in der Bar Le 61, die von einem ehemaligen Kriegsreporter betrieben wird, Rémy Ourdan. Er berichtete unter anderem für die französische Zeitung Le Monde aus dem belagerten Sarajevo.
Heute betreibt er die Bar, ein beliebter kultureller Treffpunkt.

Der Werbespot auf der Webseite vermittelt einen kleinen Eindruck von dem Anspruch des neuen Fotomagazins. Me-Mo ist unabhängig, sowohl finanziell als auch redaktionell, und frei von Werbung.
Gezeigt werden vollständige Reportageprojekte, die sich zum Teil über mehrere Jahre erstrecken.

Me-Mo ist eine Abkürzung und steht für
MEmory in MOtion. Also Erinnerung in Bewegung oder bewegte Erinnerung.

Das Projekt entstand aus dem Wunsch der fünf Fotoreporter heraus, ihre Geschichten ungekürzt zu veröffentlichen, nicht nur in Auszügen.

Dank der modernen Technologien fanden sie die geeignete multimediale Plattform für ihre Inhalte, nicht nur Fotos, sondern auch Videos und Audiodateien.

Rémy Ourdan, der Betreiber der Bar Le 61, unterstützt das Projekt.

Rémy Ourdan: “Me-Mo Magazine ist einerseits ein ausgesprochen gelungenes Projekt, ein Magazin über Fotojournalismus. Und andererseits der Beweis dafür, wie dynamisch Fotojournalismus ist. Genau das zeigen wir hier im 61 mit diversen Ausstellungen.”

Die Finanzierung kam übrigens dank Crowdfunding zustande. Nach der Vorstellung von Me-Mo in Barcelona, London und Paris sind die Fotoreporter wieder bereit für die Rückkehr in die großen Kriegs- und Krisengebiete.

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