Venezuela: 14-Jähriger bei Demonstration erschossen

Venezuela: 14-Jähriger bei Demonstration erschossen
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Von Euronews mit dpa, Noticias de San Cristobal
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In Venezuela ist ein 14-Jähriger bei einer Demonstration erschossen worden. Augenzeugen berichten, der Junge sei durch einen Kopfschuss aus der Waffe

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In Venezuela ist ein 14-Jähriger bei einer Demonstration erschossen worden. Augenzeugen berichten, der Junge sei durch einen Kopfschuss aus der Waffe eines Polizisten getötet worden. Er habe möglicherweise einen Polizisten beschimpft, der ihn dann in den Würgegriff nahm, ein anderer Polizist habe daraufhin geschossen. Es könne auch sein, dass der Junge versucht habe, den Polizisten tätlich anzugreifen, so ein Nachbar. Augenzeugin Glenda Lugo sagte, als der Junge am Boden, habe die Polizei sie mit Gewalt von dem Teenager ferngehalten: “Es ist so ungerecht. Ich habe blaue Flecken an den Armen, denn ich wollte ihn halten und die Polizisten haben mich grob angefasst und weggezerrt. Sie wollten ihn und alle Indizien für das Verbrechen so schnell wie möglich wegschaffen.”

Der 14-Jährige hatte an einer Protestveranstaltung in San Cristobal im westlich gelegenen Bundesstaat Tachira an der Grenze zu Kolumbien teilgenommen. Dort war es im vorigen Jahr zu massiven Proteste gegen die linke Regierung von Staatschef Nicolas Maduro gekommen.

Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro sagte, er verurteile die Tat. Er habe sofort polizeiliche Ermittlungen eingeleitet, damit diese Tat voll und ganz aufgeklärt werde. Die Verantwortlichen werde die Justiz zur Rechenschaft ziehen, der erste Schritt sei bereits geschehen. Die Verantwortlichen seien in Polizeigewahrsam. Venezolanische Medien berichten, ein Beamter sei festgenommen worden. Ein Mann, der sich als Freund des festgenommenen Polizisten ausgibt und vor Ort war, sagte einer Lokalzeitung in San Cristobal, es sei ein tragischer Unfall gewesen. Es habe Chaos geherrscht und der Schuss habe sich versehentlich gelöst. Von Seiten der Polizei gibt es noch kein offizielles Statement. Die Proteste, bei denen der 14-Jährige ums Leben kam, richteten sich gegen die Inflation und die Armut im Land und waren von der Opposition organisiert gewesen.

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