Urugays Präsident der Bescheidenheit: Mujica übergibt Amtsgeschäfte an Vazquez

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Es war eine Übergabe zwischen Freunden: In Urugay hat der neue Präsident Tabare Vazquez unter dem Jubel tausender Anhänger die Amtsgeschäfte

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Es war eine Übergabe zwischen Freunden: In Urugay hat der neue Präsident Tabare Vazquez unter dem Jubel tausender Anhänger die Amtsgeschäfte übernommen.

Der 75-jährige Vazquez war schon einmal von 2005 bis 2010 Präsident und gilt als Architekt der Stabilisierung und des Aufschwungs in Uruguay. Er übernimmt nun wieder vom überaus beliebten Präsidenten Jose “El Pepe” Mujica: Der genießt inzwischen weltweite Bekanntheit, unter anderem weil er 90 Prozent seines Präsidenteneinkommens für gemeinnützige Zwecke spendete.

Vielen Einwohnern des einst zerrütteten Landes gelten beide als Helden. “Sie [die vorangegangenen Regierungen] hatten uns ein kaputtes Land hinterlassen, in Stücke gerissen, ohne Arbeitsplätze, mit hungernden Menschen. Und diese Regierung hat innerhalb von zehn Jahren mehr vollbracht, als jede andere. Pepe und Tabare sind großartig.”

Die Verfassung Uruguay lässt für Präsidenten nur jeweils eine Amtsperiode am Stück zu. Vazquez gewann die Wahl im November mit knapp 53 Prozent komfortabel.

Der neue Präsident übernimmt eine gewachsene Wirtschaft und sinkende Arbeitslosenzahlen von Mujica und will weitgehend auf eine Kontinuität der bisherigen eher linksgerichteten Politik setzen. Auch die 2013 erfolgte Legalisierung von Cannabis soll bleiben – vorausgesetzt, sie erweise sich langfristig als effektives Mittel gegen Drogenkriminalität.

Vazquez pflegt zwar einen aufwändigeren Kleiderstil, will sich sonst aber ebenfalls volksnah geben. Für die Einführungszeremonie wählte er, in Anlehnung an Mujicas VW Käfer, einen alten Ford Transporter. Außerdem plant Vazquez den Präsidentenpalast zu schmähen und, wie sein Vorgänger, stattdessen im eigenen Haus zu wohnen.

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