32 Jahre nach tödlichem Attentat im Pariser Marais: Justiz identifiziert verdächtige Palästinenser

32 Jahre nach tödlichem Attentat im Pariser Marais: Justiz identifiziert verdächtige Palästinenser
Von Euronews
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Mehr als 32 Jahre nach dem Anschlag auf ein Restaurant im Pariser Marais hat die französische Justiz drei mutmaßliche Täter identifiziert. Die Staatsanwaltschaft stellte internationale Haftbefehle für

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Mehr als 32 Jahre nach dem Anschlag auf ein Restaurant im Pariser Marais hat die französische Justiz drei mutmaßliche Täter identifiziert. Die Staatsanwaltschaft stellte internationale Haftbefehle für die Verdächtigen aus, die für das Attentat am 9. August 1982 im Restaurant “Jo Goldenberg” in dem jüdischen Viertel verantwortlich sein sollen. Bei dem Angriff wurden sechs Menschen getötet und 22 verletzt.

Französischen Medien zufolge handelt es sich bei den Verdächtigen um drei Palästinenser, die in Norwegen, in Ramallah im Westjordanland und Jordanien leben. Zwei der Männer sollen den Anschlag ausgeführt haben, der dritte soll ihn koordiniert haben.

Die Opferorganisation “Französische Vereinigung der Terrorismusopfer” (Association Française des victimes du terrorisme) begrüßt die Ausstellung der Haftbefehle, auch wenn es schwierig werden könnte, die Auslieferung der Verdächtigen zu erreichen. “Die Auslieferungsverfahren sind komplex. Zu erreichen, dass diese Personen vor Gericht kommen, wird ein weiterer Kampf. Aber auch nach so langer Zeit ist es wichtig, Gerechtigkeit zu erreichen. Deswegen werden wir nie aufgeben.”

Der Angriff dauerte nur drei Minuten. Die Attentäter warfen zunächst eine Granate in das Lokal anschließend stürmten zwei Männer herein und eröffneten das Feuer. Unter den Opfern war auch der Vater von Mustafa Benemmon. Sein Name und die der anderen Opfer sind in einer Tafel an dem Restaurant in der rue des Rosiers eingraviert. “Jedes Mal, wenn ich hier vorbei gehe, sehe ich den Namen meines Vaters und die der anderen”, so Mustafa Benemmon. “Ich werde das nie vergessen.” Er erwarte, dass die Täter verurteilt werden.

Wie die Ermittler bestätigten, führten neue anonyme Zeugenaussagen zur Identität der Verdächtigen – und vielleicht auch zur Wahrheit über das Attentat in der rue des Rosiers.

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