"The Voices": eine witzig-schräge Komödie über einen verliebten Serienmörder

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Von Euronews
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“The Voices” ist der vierte Film der französisch-iranischen Regisseurin Marjane Satrapi. Eine schwarzhumorige Horror-Komödie, geprägt von einer

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“The Voices” ist der vierte Film der französisch-iranischen Regisseurin Marjane Satrapi.

Eine schwarzhumorige Horror-Komödie, geprägt von einer Atmosphäre aus Gewalt, Horror, Romanze und Fantasy. Der Held des Filmes wird auf fatale Weise zum Serienmörder.

“The Voices” erschien nach Satrapis Film “The Gang of The Jotas”, der keinen großen Erfolg hatte. “The Voices” feierte am 3. März seine Premiere in Lyon. Es ist ihr erster Film, für den sie nicht das Drehbuch geschrieben hat:

“Wenn man selbst das Drehbuch schreibt oder wenn man selbst seine eigene Geschichte wiederholt, ist einem Nichts fremd. Es ist meine Welt, die durch mich selbst begrenzt wird. Aber wenn das Drehbuch von jemandem anderem stammt, wird einem eine neue Welt eröffnet und zu der eigenen hinzugefügt. Das schafft eine viel größere Welt”, so Satrapi.

Jerry, der Hauptdarsteller des Films, ist ein schizophrener junger Mann, der mit seinem Hund und seiner Katze spricht. Jerry verliebt sich in Fiona, bringt sie aber um, nachdem er von Stimmen dazu aufgefordert wird, zum Serienmörder zu werden. Diese Fantasy-Atmosphäre charakterisiert alle Filme der Regisseurin:

“Ich möchte eine Welt schaffen, die es nicht gibt. Denn ich lebe bereits in einer realen Welt, das ist mein Leben. Das Kino ist genau das Medium, in dem man alles besser, größer, bunter und schöner darstellen kann. Im Kino kann man alles besser machen. Es ist viel interessanter für mich, eine Fantasiewelt zu schaffen, eine Welt, die es nicht gibt. Deswegen erfinde ich immer Fantasy-Geschichten”, so Satrapi.

“The Voices” ist ein Wendepunkt in Satrapis Karriere. Berühmt wurde sie mit der französischen Graphic Novel Persepolis, einem Film über die iranische Revolution und die Atmosphäre im Land in den ersten Jahren der Revolution. Auch ihr Film Huhn mit Pflaumen spielt im Iran. Ihr neuester Film hat dagegen überhaupt keinen Bezug zu ihrem Heimatland:

“Ich wollte etwas über den Iran machen und ich habe es gemacht. Ich habe darüber gesagt, was mir wichtig war. Aber wenn man immer wieder das Gleiche sagt und sich wiederholt, fängt man an, das Publikum zu langweilen. Ich war seit 26 Jahren nicht im Iran. Solange ich dort lebte, bis 1994, hatte ich etwas dazu zu sagen. Das ist vorbei, jetzt kann ich nichts mehr dazu sagen.”

Der Film läuft in deutschsprachigen Ländern ab dem 23. April.

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