Zwei tschetschenische Cousins sind Hauptverdächtige im Nemzow-Mordfall

Zwei tschetschenische Cousins sind Hauptverdächtige im Nemzow-Mordfall
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Von Euronews mit reuters, efe, afp
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Die zwei Hauptverdächtigen im Mordfall des Oppositionspolitikers Boris Nemzow sind heute in Moskau dem Haftrichter vorgeführt worden. Die zwei

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Die zwei Hauptverdächtigen im Mordfall des Oppositionspolitikers Boris Nemzow sind heute in Moskau dem Haftrichter vorgeführt worden. Die zwei tschetschenische Cousins, Zaur Dadayev und Anzor Gubashev, werden den Ermittlern zufolge verdächtigt, den Mord an Nemzow geplant und durchgeführt zu haben. Sie waren gestern im Nordkaukasus mit zwei weiteren Verdächtigen festgenommen worden und nach Moskau gebracht worden. Zaur Dadayev soll unabhängigen russischen Medien zufolge stundenlang verhört worden sein. Ihm soll das Recht auf einen Anwalt verwehrt worden sein.

Anzor Gubashev wurde zusammen mit seinem jüngeren Bruder verhaftet. “Sie haben seit neun oder zehn Jahren in Moskau gelebt. Ich hätte niemals gedacht, dass sie so etwas tun. Man hat uns gestern gesagt, dass sie verhaftet wurden”, so die Mutter der Gubashev-Brüder.

Die Mutter von Zaur Dadaev bestätigte ihrerseits, dass sich die beiden Cousins zur Tatzeit in Moskau aufhielten. Sie sagte zudem, dass ihr Sohn in einem Bataillon des tschetschenischen Innenministeriums diente.

Der frühere Vizeministerpräsident Boris Nemzow am 27. Februar unweit der Kreml-Mauern ermordet worden. Die Opposition vermutet die Verantwortlichen im Umfeld des Kreml, die Regierung spricht ihrerseits von einer Verschwörung, die die politische Lage in Russland destabilisieren soll.

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