Vor einem Jahr: Russland übernimmt die Macht auf der Krim

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Von Euronews
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Vor einem Jahr haben Truppen ohne Hoheitsabzeichen die Macht auf der Schwarzmeerhalbinsel Krim übernommen. Dass es sich dabei um russische Truppen

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Vor einem Jahr haben Truppen ohne Hoheitsabzeichen die Macht auf der Schwarzmeerhalbinsel Krim übernommen. Dass es sich dabei um russische Truppen handelte, daran hat auch vor einem Jahr niemand gezweifelt. Jetzt ist die Krim ein Teil Russlands, verblasst ist das sonnige ukrainische Gelb auf den Flaggen von Simferopol.

Sergej Aksjonow ist der starke Mann von Wladimir Putin auf der Krim. “90 Prozent der Menschen hier sind zufrieden mit dem, was hier im vergangenen Jahr geschehen ist”, sagt der Regierungschef. “Ich habe keinen Zweifel daran. Ich habe den westlichen Medien gesagt: Bitte, kommt jederzeit unerwartet her und fragt die Leute auf der Straße, was sie über die Geschehnisse des vergangenen Jahres denken.”

Die Menschen in Simferopol sind geteilter Meinung über die Folgen des “Krimskaja Wesna”, des politischen Krim-Frühlings: “Ich denke, der Beitritt zu Russland hat zu einer leichten Verbesserung des Justizwesens geführt. Aber unser Leben? Wir leben und leiden, die Preise steigen. Das ist schlecht”, sagt eine Frau auf dem Markt.

Viele der 300.000 Menschen in Simferopol boykottierten die umstrittene Volksabstimmung über einen Beitritt zu Russland vor einem Jahr. “Erst einmal sind die Möglichkeiten beschnitten worden, Massendemonstrationen abzuhaltem”, sagt der Menschenrechtler Andrej Kresko, “es gibt eine ganze Reihe neuer Restriktionen, manche dürfen überhaupt nicht solche Kundgebungen organisieren. In einigen Fällen wurde auch die Meinungsfreiheit eingeschränkt.

Pünktlich zum Jahrestag hat nun auch Russlands Präsident Wladimir Putin in einer Fernsehdokumentation erstmals offen über den Befehl zur Annexion der gesprochen. Die Entscheidung sei bei einer nächtlichen Sitzung mit den Leitern der Sicherheitsdienste in der Nacht zum 23. Februar gefallen.

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