Frankreich: Debatte über Sterbehilfe neu entbrannt

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In Paris haben Befürworter und Gegner von Neuerungen im französischen Sterbehilfegesetz in der Nähe der Nationalversammlung demonstriert. Der

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In Paris haben Befürworter und Gegner von Neuerungen im französischen Sterbehilfegesetz in der Nähe der Nationalversammlung demonstriert.

Der Gesetzentwurf wird an diesem Dienstag in der Nationalversammlung beraten.

Kern des Entwurfs ist die Einführung eines Rechts auf “kontinuierliche tiefe Sedierung” bis zum Tod.

Gegner der Neuregelung befürchten einen Missbrauch der Sedierung.

Die Nationalversammlung will zwei Tage über das Thema debattieren.

Innerhalb der beiden großen Parteien herrscht Uneinigkeit.

Die konservative UMP steht der Sterbehilfe grundsätzlich eher ablehnend gegenüber.

Philippe Gosselin, Abgeordneter UMP, sagte:

“Ich möchte und das ist mein dringlichstes Anliegen, dass wir parteiübergreifend gemeinsam handeln und mehr palliativmedizinische Institutionen einrichten.”

Befürwortern der Sterbehilfe geht das nicht weit genug.

Jean-Louis Touraine, Abgeordneter Sozialistische Partei, sagte:

“Der Wille der Menschen, die sterben möchten, wird nicht ausreichend berücksichtigt. Und sie haben keine echte Wahlfreiheit.”

Präsident François Hollande hatte angekündigt, das 2005 erlassene Sterbehilfegesetz zu reformieren.
Pro Jahr werden in Frankreich für mehrere tausend Patienten die lebenserhaltenden Maßnahmen eingestellt.

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