Mariupol bildet Menschenkette gegen Gewalt im Donbass

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Von Euronews mit REUTERS
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Mehrere Hundert Aktivisten und Bewohner der ukrainischen Hafenstadt Mariupol haben als Zeichen gegen russische Militärgewalt im Donbass eine

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Mehrere Hundert Aktivisten und Bewohner der ukrainischen Hafenstadt Mariupol haben als Zeichen gegen russische Militärgewalt im Donbass eine Menschenkette gebildet.

“Wir haben uns hier heute versammelt um Mariupol und der Region und natürlich allen Angreifern zu zeigen, dass die Ukraine ein friedliches Land ist. Alles was wir wollen, ist Frieden und Versöhnung. Denn wir sind ein Einheitsstaat. Wir müssen von niemandem gerettet werden. Wir können uns selbst schützen. Gebt uns die Möglichkeit dazu”, fordert ein Anwohner.

Mariupol gilt als strategisch wichtige Stadt. Ein Angriff der prorussischen Separatisten war von der Regierung in Kiew seit Wochen befürchtet worden. Seit etwa zwei Wochen werden schwere Waffen aus dem Kriegsgebiet abgezogen. Kiew bestätigte, dass auch die prorussischen Separatisten ihre Waffen teilweise abzogen. Ein Einwohner von Mariupol hat Zweifel an der Abrüstung durch die Aufständischen im Osten des Landes: “Es ist unmöglich, den Abzug von Militärausrüstung aus der Volksrepublik Donezk zu kontrollieren. Das Verfahren sollte geändert werden, der Abzug von Panzern und schweren Waffen muss transparent geschehen. Was nicht passieren darf, ist, dass Mariupol und die Umgebung seine Militärausrüstung abgibt und die Volksrepublik Donezk ihre behält. Dann könnte Donezk angreifen.”

Der Friedensplan für die Ukraine wird laut der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) weitgehend umgesetzt. Auch der ukrainische Präsident Petro Poroschenko sprach in einem TV-Interview hinsichtlich der Lage im Konfliktgebiet von einer “allmählichen Deeskalation”.

Nach Angaben der UN sind seit dem Frühjahr 2014 mehr als 6.000 Menschen in dem bewaffneten Konflikt zwischen prorussischen Aufständischen und Regierungstruppen aus Kiew getötet worden.

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