Korruption in Brasilien: Mehr als eine Million fordern Amtsenthebung der Präsidentin

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Von Euronews
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Mehr als eine Million Menschen haben in Brasilien gegen die amtierenden Regierung und Präsidentin Dilma Rousseff protestiert. Besonders viele

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Mehr als eine Million Menschen haben in Brasilien gegen die amtierenden Regierung und Präsidentin Dilma Rousseff protestiert. Besonders viele Menschen gingen in Sao Paulo auf die Straße.

Grund sind unter anderem mutmaßliche Verstrickungen Von Abgeordneten in einen massiver Schmiergeldskandal um den den staatlich kontrollierten Öl-Konzern Petrobras.

Die 67-jährige Rousseff trat erst vor zweieinhalb Monaten nach einer knapp gewonnenen Wahl ihr zweites Mandat an. Ihre Umfragewerte sind seither um fast die Hälfe gefallen.

“Es ist eine patriotische Bewegung für Demokratie und Gerechtigkeit in Brasilien”, so eine Demonstrantin in Sao Paulo. “Wir brauchen eine bessere Politik, die auf die Armen Rücksicht nimmt. Und die Korruption ist eine Schande.”

Auch in der Hauptstadt Brasilia oder an der Copacabana in Rio de Janeiro forderten Zehntausende eine Amtsenthebung der linken Präsidentin. Dafür gibt es bisher offenbar keine rechtliche Grundlage, doch die Regierung ist massiv unter Druck.

Die Behörden ermittelt seit kurzem gegen Dutzende Abgeordnete und Senatoren – vor allem der Regierungspartei – wegen des Verdachts auf Korruption im Zusammenhang mit Verträgen des Petrobras-Ölkonzerns. Die Staatsanwaltschaft spricht von einem Schaden in Milliardenhöhe

Für Missmut sorgen neben dem Korruptionsskandal aber auch die anhaltend schlechte Wirtschaftslage, die hohe Inflation und drohende Sparmaßnahmen.

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