Iren beleidigt nach Glückwunsch aus Australien

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Von Euronews
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Australiens Regierungschef wollte es besonders gut machen, mit einer Grußbotschaft für zwei Veranstaltungen zum Saint Patrick’s Day, dem irischen

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Australiens Regierungschef wollte es besonders gut machen, mit einer Grußbotschaft für zwei Veranstaltungen zum Saint Patrick’s Day, dem irischen Nationalfeiertag.

In dem Filmchen kündigte Tony Abbott unter anderem an, er selbst könne dort leider nicht mitfeiern und ein Glas Guinness-Bier trinken – oder auch zwei, oder sogar drei.

Sein irischer Kollege Enda Kenny bekam diese Bemerkung aber in die falsche Kehle
und distanzierte sich davon – schließlich spielt sie auf ein Klischee an, wonach der Ire als solcher einem guten Schlückchen nie abgeneigt ist.

Für Abbott kam noch dazu, dass er eine ziemlich gleichlautende Botschaft schon zum Saint Patrick’s Day des letzten Jahres aufgenommen hatte.

Auch das launige Guinness-Witzchen tauchte dort schon auf; warum es aber nun gerade dieses Jahr für soviel Aufregung sorgt, muss wohl offen bleiben.

Der grüne Schlips vom letzten Jahr wurde für die Aufnahme ebenfalls wieder hervorgeholt (im Gegensatz zum sonst üblichen blauen) und von Abbott in seiner Ansprache eigens gewürdigt.

Wenigstens gab Abbott vor einem Jahr noch eine Begründung, warum er an den jeweiligen Veranstaltungen nicht teilnehmen könne – Arbeit im Parlament.

Die eine wie die andere Botschaft war darüberhinaus inhaltlich eher dünn: Zum Beitrag irischer Einwanderer fiel ihm (oder seinem Redenschreiber) vor allem ein, dass Australien den Engländern die Gesetze verdanke, den Schotten das Geld und den Iren die Lieder.

Das war nun gleich noch so ein Klischee – allerdings eins, mit dem die Iren wohl leichter leben können als mit dem des Guinness-Abhängigen. Beschwert hat sich darüber jedenfalls noch keiner.

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