Oper Barcelona: Neue Intendantin, neue Spielzeit, neues Budget

Oper Barcelona: Neue Intendantin, neue Spielzeit, neues Budget
Von Euronews
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Im Herzen Barcelonas schaut das Gran Teatre de Liceu auf eine bewegte Geschichte zurück. Das Mitte des 19. Jahrhunderts eröffnete Opernhaus hat

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Im Herzen Barcelonas schaut das Gran Teatre de Liceu auf eine bewegte Geschichte zurück. Das Mitte des 19. Jahrhunderts eröffnete Opernhaus hat Anschläge, zwei verheerende Feuerbrünste (1861 und 1994), den Spanischen Bürgerkrieg und in jüngster Vergangenheit vor allem zwei schwere Finanzkrisen überstanden.

Besonders schlimm stand es 2008, zu Beginn der spanischen Wirtschaftskrise, als radikale Budgetkürzungen der Oper beinah den Garaus gemacht hätten.

Doch das Liceu hat all das überlebt. Und während sich Spaniens Wirtschaft langsam wieder aufrichtet, findet auch das berühmte Opernhaus, unter der Leitung der neuen, deutschen Intendantin Christina Scheppelmann , zu seinem alten Glanz zurück.

Christina Scheppelmann: “Liceu ist meiner Ansicht nach, war und ist weiterhin, eines der wichtigsten Theater in Europa. Natürlich haben wir die großen Riesen, sagen wir mal Covent Garden, Staatsoper Berlin, Bastille, la Scala. Aber solange Sänger Interesse haben, an einem Theater zu singen, macht man schon was richtig.”

Die ganz großen Opernsänger des 20. Jahrhunderts waren auf der Bühne in Barcelona zu Gast: Maria Callas, Luciano Pavarotti, Placido Domingo oder Josep Carreras.

In der aktuellen Inszenierung der Wagner-Oper Siegfried sind der Tenor Peter Bronder und die spanische Sopranistin Cristina Toledo zu sehen.

Peter Bronder: “Vom Standpunkt des Sängers aus würde ich sagen, dass der Standard hier extrem hoch liegt. Auf demselben Niveau wie alle anderen internationalen Opernhäuser, an denen ich bereits gesungen habe. Ich glaube, dass diese Oper zu den Spitzenhäusern gehört. Das Orchester ist ausgezeichnet. Besonders die Streicher klingen himmlisch. Bisher habe ich hier nur positive Erfahrungen gemacht.”

Cristina Toledo: “Es herrscht große Aufbruchsstimmung, eine aufgeregte Atmosphäre des Wiederaufbaus, was dazu führen wird, dass noch mehr Opern von derselben Qualität aufgeführt werden. Und die Oper wird weiterhin nach jungen Talenten Ausschau halten, auch nach noch mehr spanischen Künstlern.”

In der kommenden Spielzeit soll das Budget auf knapp 42 Millionen erhöht werden. Zwölf Opern stehen auf dem Programm, insgesamt 114 Aufführungen. Auch das Musical “Les Misérables” wird wieder auf dem Spielplan stehen.

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