Koalition um Saudi-Arabien fliegt erneut Luftangriffe auf Houthi-Rebellen im Jemen

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Von Euronews
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In seiner Heimat steht er militärisch stark unter Druck, nun hat Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi den Jemen verlassen und ist zu einem Besuch beim

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In seiner Heimat steht er militärisch stark unter Druck, nun hat Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi den Jemen verlassen und ist zu einem Besuch beim verbündeten Nachbarn Saudi-Arabien eingetroffen. Hadi will als nächstes nach Ägypten weiterreisen, zu einem Gipfel arabischer Staats- und Regierungschefs am Samstag.

Der Präsident, der sich in die Stadt Aden zurückgezogen hat und de facto nur noch Teile seines Landes und dessen Streitkräfte kontrolliert, baut auf den Rückhalt bei anderen arabischen Staaten.

Eine Allianz um Saudi Arabien flog am Donnerstag erneut Luftangriffe auf Houthi-Rebellen und auf Basen jemenitischer Armee-Einheiten, die sich gegen Hadi gewendet haben.

Getroffen wurden Ziele im Norden des Landes, aber auch in der von den Houthi-Rebellen kontrollierten Hauptstadt Sanaa. Dabei starben mindestens 13 Zivilisten.

Mit der Intervention ist der Jemen-Konflikt über die Grenzen des Landes hinaus eskaliert. Die beteiligten Regierungen werfen Teheran vor, die schiitischen Houthi-Rebellen zu stützen und so den Einfluss des Iran in der Region ausweiten zu wollen.

Die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait, Jordanien, Marokko, der Sudan und andere Staaten steuern insgesamt 85 Kampfflugzeuge bei. Ägypten schickte außerdem vier Kriegsschiffe in die Region. Auch die Türkei und Pakistan denken über eine Beteiligung nach. Die USA geben offenbar logistische Unterstützung.

“Es gibt derzeit keine Pläne für Einsätze am Boden”, so ein saudischer Armeesprecher. “Aber die saudischen und befreundete Bodentruppen stehen bereit, Aggressionen abzuwehren, sollte das notwendig werden.”

In Sanaa protestierten tausende Houthi-Unterstützer gegen die Luftschläge der arabischen Koalition. Auch der Iran kritisierte die Intervention durch sunnitische Regierungen. Sie drohe, die Spannungen zwischen Sunniten und Schiiten in der Region weiter aufzuheizen, hieß es aus Teheran. Der Iran weist die Anschuldigungen einer Beteiligung an dem Konflikt zurück.

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