Lufthansa kündigt strengere Cockpit-Regeln an

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Von Alexandra Leistner mit afp, dpa
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Airlines ziehen erste Konsequenzen aus den heute bekannt gewordenen Umständen des wohl schlimmsten Unglücks der deutschen Luftfahrtgeschichte seit Jahrzehnten.

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Zahlreiche europäische Fluggesellschaften, darunter auch Lufthansa und Germanwings haben erste Konsequenzen aus dem Flugzeugunglück in den französischen Alpen gezogen. Sie kündigten an, eine in den USA bereits geltende Zwei-Personen-Regel für Cockpits einführen zu wollen.

Der Copilot der abgestürzten Germanwings-Maschine soll den Piloten nach Angaben der Ermittler aus dem Cockpit ausgesperrt haben. Dann brachte er den Airbus offenbar mit voller Absicht auf Todeskurs.

“Die plausibelste und wahrscheinlichste Erklärung für uns ist, dass der Copilot dem Flugkapitän absichtlich den Zugang zurück ins Cockpit verwehrte und er dann den Schalter betätigt hat, der den Sinkflug einleitete”, sagte der leitende französische Staatsanwalt Brice Robin aus Marseille am Donnerstag Mittag.

Den Auswertungen des Stimmrekorders zufolge verließ der Pilot aus bisher ungeklärten Gründen das Cockpit. Als ihm der Wiedereintritt verwehrt blieb, hörte man ihn gegen die Kabinen-Tür hämmern. Die Schreie der Passagiere sollen erst in der letzten Sekunden der Aufnahme zu hören sein.

An der Absturzstelle in den französischen Alpen bargen Rettungskräfte weiter sterbliche Überreste. Die Arbeiten in dem unwegsamen Gelände könnten Helfern zufolge Wochen andauern. Das Flugzeug zerschellte am Dienstag mit 150 Menschen an Bord offenbar ungebremst am Bergmassiv.

Kein #Pilot mehr allein im #Cockpit. Der GF der Deutschen Luftverkehrswirtschaft bestätigt die #ZweiPersonenRegel.

— WDR Aktuelle Stunde (@aktuelle_stunde) March 26, 2015

“Vereinigung Cockpit zum Unglück”: http://www.vcockpit.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news/4u-9525-erster-bericht-laesst-fragen-offen.html

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